Demo "Not welcome, Mr. Bush" - Rede, 23.2.05, Peter Gingold (Bundessprecher VVN - Bund der Antifaschisten)

ID 8894
 
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Rede von Peter Gingold (Bundessprecher des VVN - Bund der Antifaschisten).

Peter Gingold (geb. 8. März 1916 in Aschaffenburg) ist ein Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Audio
08:11 min, 3836 kB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 06.03.2005 / 00:00

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Klassifizierung

Beitragsart: Rohmaterial
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Ede
Radio: RadioQuer, Wiesbaden im www
Produktionsdatum: 06.03.2005
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Liebe Freundinnen und Freunde,

Ich erinnere wie in den 60er Jhren einstmals ein Präsident der USA, John. F. Kennedy in einem offenen Wagen in mitten von Hunderttausenden jubelnden Menschen durch die Straßen von Frankfurt, Wiesbaden und Berlin fuhr. Welch ein Unterschied der Empfang des Präsidenten der USA von heute durch menschenleeren Straßen, im Panzerwagen gesichert, Mainz geisterhaft in eine Festung verwandelt, die ganze Region in einem Ausnahmezustand.

In meinem Leben gibt es zwei Weltkriege. Im Ersten geboren - im Zweiten ging meine Jugend zuende

Auch im Zweiten Weltkrieg ging es um Öl, mit den Eroberungs- Ausplünderungs- und Vernichtungsfeldzügen der Wehrmacht. Für das Öl ging vor mehr als 60 Jahren eine ganze Armee in den Tod. Hunderttausende deutsche Soldaten starben in Stalingrad, in der der Eiswüste. Sie sollten Erdöl erobern, das russische Erdöl für die Herren der Industrie und der Banken.

Fast mit der damaligen ähnlichen ideologischen Begründung, das christliche Abendland vor der jüdisch bolschewistischen Bedrohung zu schützen, führt das USA-Imperium seinen Krieg um das Öl im arabischen Raum, nur an stelle des jüdisch-bolschwistischen Weltverschwörung " Al Quaida " die umschriebende Verschwörung des Weltbundes des Islam.
In diesem Jahr jährt sich zum 60.mal das Ende des zweiten Weltkrieges, die Befreiung Europas von der Gewaltherrschaft des deutschen Faschismus. Die menschliche Zivilisation von der Nazibarbarei gerettet. Ich gehörte zu den Überlebenden, mit dem einzigen Vorsatz, mit dem Gelöbnis: Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!

Hinter uns ein Meer von Blut und Tränen mit 55 Millionen Toten, eben so viele Krüppel, die deutschen Städten in eine Trümmerlandschaft verwandelt, darunter Hunderttausende Zivilisten, Frauen, Kindern zerfetzt, verbrannt, erstickt. So viel an Not und Tod, an Vernichtung und Verwüstung lag hinter uns, " so dass ich in meiner damaligen Naivität tatsächlich geglaubt habe: Jetzt kann es nur noch der ewige Friede geben. Hieraus entstand doch auch die Charta der Nationen, in dem es heisst: Für alle zukünftigen Geschlechter Kriege aus der menschlichen Gesellschaft auszuschalten.