Zip-FM 08. April 2005

ID 9142
 
AnhörenDownload
1. 01:23 Politischer Berufungsprozess in Gießen und die Aufdeckung von Lügen und Vertuschungen auf Staatsseite - Teil IV (9141, Unerhört Marburg (RUM), 5:56)

2. 08:32 Die Konferenz "NS-Opfer entschädigen. NS-Täter bestrafen" (9140, Z, 6:47)

3. 16:27 Kontroverse Diskussion Deserteurdenkmal Ulm (9120, free FM, 7:29)

4. 23:42 www.radiokampagne.de (9135, Dreyeckland, 7:59)
Audio
31:54 min, 15 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 08.04.2005 / 00:00

Dateizugriffe: 314

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Olly Rehn
Radio: freefm, Ulm im www
Produktionsdatum: 08.04.2005
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Politischer Berufungsprozess in Gießen und die Aufdeckung von Lügen und Vertuschungen auf Staatsseite - Teil IV
Radio Unerhört Marburg beschreibt dieses Phänomen des Rechtstaates

Als eine präzise Strafverfolgung könnten die vielen Anklagen gegen politisch engagierte Menschen in Gießen erscheinen. Auf Anklagen über Anklagen folgt Gerichtsprozess um Gerichtsprozess. Doch was ist, wenn diejenigen Menschen geschlagen und getreten werden, die der Staatsanwaltschaft politisch unliebsam scheinen? Was ist wenn die Geschlagenen Anzeige erstatten? Plötzlich nimmt die Staatsanwaltschaftsaktivität rapide ab. Marc von Radio Unerhört Marburg beschreibt dieses Phänomen des Rechtstaates näher.

Abmod:
Alle Infos zum aktuell laufenden Gerichtsprozess in Gießen, sind zu
finden unter: www.projektwerkstatt.de/prozess


Die Konferenz "NS-Opfer entschädigen. NS-Täter bestrafen"

Auch 60 Jahre nach der Befreiung vom Nationalsozialismus am 8. Mai 1945 sind zahlreiche NS Opfer ohne jede Entschädigung geblieben. Tausende NS-Täter mussten nie eine strafrechtliche Verurteilung fürchten. Deshalb ist die Forderung einer internationalen Konferenz, die am kommenden Wochenende stattfindet: Schadenersatz für alle NS-Opfer und Strafverfolgung aller NS-Täter durch die Bundesrepublik Deutschland.

Überlebende, AugenzeugInnen und HistorikerInnen werden nach Berlin kommen. Der Vernichtungskrieg gegen die Zivilbevölkerung, Polen unter deutscher Besatzung, Vernichtung durch Haft und Zwangsarbeit, das sind nur einige der Themen.

Anlässe zu dieser Konferenz mit dem Titel NS-Opfer entschädigen. NS-Täter bestrafen gab es viele, meint Martin Klingner, Rechtsanwalt und Mitglied des AK Distomo aus Hamburg, einem der Organisatoren des Kongresses:

ABMOD:
Die Konferenz NS-Opfer entschädigen. NS-Täter bestrafen findet am kommenden Wochenende in der Berliner Humboldt-Universität statt. Beginn ist Samstag um 9:30. Aber auch schon am Freitag davor ist der Auftakt mit einem antifaschistischen Gedenkrundgang um 17 Uhr am S-Bahnhof Friedrichstraße. Dabei geht es um Wehrmachtsdeserteure, Euthanasieopfer und um italienische Militärinternierte, weil es da einen direkten Bezug zur Humboldt-Universität gibt.

Mehr Infos gibt's im internet unter: www.ns-opfer-entschaedigen.org

Kontroverse Diskussion Deserteurdenkmal Ulm

In Ulm, der Stadt an der Donau, bekannt auch durch die weiße Rose, denn von dort kommen die Geschwister Scholl, gibt es eine längere Diskussion über die Aufstellung eines Deserteurdenkmals. Wieso das Denkmal einer Ulmer Künstlerin für Deserteure schon seit über 10 Jahren in Ulm nicht aufgestellt werden darf, und wie der letzte Stand in dieser Sache ist, darüber berichten Marina Staudt und Hassen Abdu von Radio freefm aus Ulm.

www.radiokampagne.de

Der Medienausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses hat am 16. März 2005 einem Antrag zur Förderung von nicht-kommerziellen Lokalfunk zugestimmt. Dies kann zu einer Änderung des "Staatsvertrages zwischen Berlin und Brandenburg im Bereich des Rundfunks (MStV)" führen, wenn die Brandenburger Seite dem Vorhaben zustimmt.

Der Vorstand der radiokampagne.de begrüßte die Abstimmung ebenso wie der Vorsitzende des "Bundesverbandes Freier Radios", Steffen Käthner. Jetzt heißt es also, gemeinsam mit den Gruppen, Vereinen und Initiativen in Brandenburg, die bereits nicht-kommerzielle Lokalradios von den PolitikerInnen in Potsdam gefordert haben, eine schlagkräftige Kampagne für Freies Radio in Berlin-Brandenburg zu betreiben.