Seit April 2018 protestieren im mittelamerikanischen Nicaragua weite Teile der Bevölkerung gegen die autokratische Regierung des Präsidentenpaares Daniel Ortega und Rosario Murillo. Sie fordern eine Demokratisierung der Institutionen und einen Rückzug des Präsidenten. Diese weitgehend friedlichen Proteste wurden mit brutaler Polizeirepression beantwortet; es sind nun schon über 400 Tote zu beklagen.
Auch weil die internationale Aufmerksamkeit sich nur kurz für die bedrohliche Situation in Nicaragua interessiert hat, kann Ortega weiterhin seine Kritiker/innen einsperren und foltern lassen sowie Gesetze verschärfen, die freie Meinungsäußerungen zunehmend erschweren.
Radio Blau spricht mit Ana vom Solidaritätsnetzwerk SOS Nicaragua über die Proteste, über die Repression, die Situation der Gefangenen sowie die Aktivitäten ihrer Gruppe.
SOS Nicaragua ruft zu einer Solidaritätsdemonstration in Leipzig am 03. November 2018 auf.