Todschicke Kleidung (für zipfm?)

ID 9232
 
Anmoderation:

In den 80er Jahren, als sich viele Dritte-Welt- und Schwellenländer für ausländisches Kapital öffnen mussten, schossen sogenannte Freie Exportzonen – in Lateinamerika maquilas genannt - wie Pilze aus dem Boden. Große Unternehmen wie KarstadtQuelle, Puma oder adidas beziehen ihre Ware von Zulieferern, die in diesen Zonen produzieren. Der Vorteil für die Unternehmen sind die sehr niedrigen Lohnkosten, sowie fehlende Kontrollen und Sanktionen bei der Missachtung von Arbeitsrechten und Umweltvorschriften. Seit einiger Zeit stoßen die Praktiken von Adidas und Co. auf deutlichen Gegenwind. Die europaweit verankerte Clean Clothes Campaigne (Kampagne für Saubere Kleidung) engagiert sich seit den 90 er Jahren für eine sozial „saubere“ Produktion von Kleidung. U.a. informiert und mobilisiert sie VerbraucherInnen und schafft es so immer wieder Konzerne, die natürlich um ihr Image bangen, unter Druck zu setzen. Erste Teilerfolge der CC-Kampagne bestehen darin, dass sich einige Konzerne, wie z.B. adidas, durch den öffentlichen Druck dazu genötigt sahen, Verhaltenskodizes für ihre Zulieferer zu formulieren. Diese Kodizes schreiben gewisse Mindeststandards bei den Arbeitsbedingungen und der Entlohnung vor. Was sich auf dem Papier gut liest, hat allerdings mit der Wirklichkeit noch nicht viel zu tun.

Kürzlich gab es eine deutschlandweite Veranstaltungsrundreise mit einer ehemaligen Näherin aus Honduras. Sie berichtete von den aktuellen Zuständen bei Zulieferbetrieben von adidas. Begleitet wurde sie von einer Aktivistin der Clean Clothes Campaign.

Weitere Infos :

www.saubere-kleidung.de
Audio
07:37 min, 3573 kB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 20.04.2005 / 16:42

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Beitragsart:
Sprache:
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: christoph gommel
Radio: WW-TÜ, Tübingen im www
Produktionsdatum: 20.04.2005
keine Linzenz
Skript
Kein Skript vorhanden.

Kommentare
22.04.2005 / 14:00 maike, Radio Z, Nürnberg
gesendet
in zip-fm am 21.4.2005