Nachkriegsliteratur als öffentliche Erinnerung - Studiogespräch zum Sammelband

ID 93405
 
Nachkriegsliteratur als öffentliche Erinnerung

Ende 2018 wurde in Berlin ein Sammelband mit dem Titel "Nachkriegsliteratur als öffentliche Erinnerung. Deutsche Vergangenheit im europäischen Kontext" präsentiert. Der Band wurde von Helmut Peitsch, emeritierter Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Potsdam, gemeinsam mit Konstantin Baehrens, Ira, Diedrich, Christian Ernst, Christoph Kapp, Jacob Panzner, Ulrike Schneider, und Frank Voigt im Verlag de Gruyter herausgegeben.

Darin ist ein Forschungs- und Diskussionsprozess dokumentiert, der sich von 2001 bis 2016 erstreckt und zahlreiche Kolloquia, Workshops und Vorträge sowie die Forschungsarbeiten der einzelnen Autor*innen beinhaltet. Gemeinsam ist den dargelegten Ansätzen, dass Literatur nicht als autonomes und abgeschlossenes Teilsystem von Gesellschaft verstanden, sondern im Kontext gesellschaftlicher, politischer, kultureller Entwicklungen betrachtet wird. Insbesondere grenzüberschreitende Diskurse in der und über die Literatur geraten in den Blick. Auf diese Weise richten sich die Arbeiten mitunter gegen nationale, identitäre Interpretationen literarischer Produktion und ihrer Historisierung.

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Audio
49:20 min, 68 MB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 04.04.2022 / 10:42

Dateizugriffe: 1929

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Kultur, Internationales, Andere
Serie: Radia Obskura
Entstehung

AutorInnen: Radia Obskura
Radio: FRBB, Berlin und Brandenburg im www
Produktionsdatum: 02.02.2019
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Nachkriegsliteratur als öffentliche Erinnerung

Ende 2018 wurde in Berlin ein Sammelband mit dem Titel "Nachkriegsliteratur als öffentliche Erinnerung. Deutsche Vergangenheit im europäischen Kontext" präsentiert. Der Band wurde von Helmut Peitsch, emeritierter Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Potsdam, gemeinsam mit Konstantin Baehrens, Ira, Diedrich, Christian Ernst, Christoph Kapp, Jacob Panzner, Ulrike Schneider, und Frank Voigt im Verlag de Gruyter herausgegeben.

Darin ist ein Forschungs- und Diskussionsprozess dokumentiert, der sich von 2001 bis 2016 erstreckt und zahlreiche Kolloquia, Workshops und Vorträge sowie die Forschungsarbeiten der einzelnen Autor*innen beinhaltet. Gemeinsam ist den dargelegten Ansätzen, dass Literatur nicht als autonomes und abgeschlossenes Teilsystem von Gesellschaft verstanden, sondern im Kontext gesellschaftlicher, politischer, kultureller Entwicklungen betrachtet wird. Insbesondere grenzüberschreitende Diskurse in der und über die Literatur geraten in den Blick. Auf diese Weise richten sich die Arbeiten mitunter gegen nationale, identitäre Interpretationen literarischer Produktion und ihrer Historisierung.

Raida Obskura hat mit drei der Herausgeber*innen - Ira Diedrich, Christian Ernst und Frank Voigt - über das Gesamtprojekt in seinem Kontext und ihre jeweils einzelnen Beiträge dazu gesprochen.

Aus der Verlagsinformation: "Dem Band, dessen Beiträge teils auf drei internationale Workshops, teils auf ein Forschungskolloquium in Potsdam zurückgehen, liegt der Anspruch zugrunde, dass sich durch die beziehungsgeschichtliche Betrachtung öffentlicher Erinnerung für sicher geglaubte Befunde erinnerungskultureller Forschung als einseitig erweisen und rekontextualisiert werden müssen. Dies setzt jedoch voraus, Diskurse über die NS-Vergangenheit ausgehend vom Material und den zeitgenössischen Bedingungen seiner Veröffentlichung zu analysieren, nicht als nationale über ‚Identität‘, sondern unter Einbeziehung des europäischen Kontexts. Die Problematisierung der dominanten kulturwissenschaftlichen Konzepte Gedächtnis und Generation, durch die Kommentierung eines bisher nicht übersetzten Textes von Maurice Halbwachs und eine Analyse der Rezeptionsgeschichte von Karl Mannheims „Das Problem der Generationen", bildet den Rahmen für Fallstudien literarischer ‚Vergangenheitsbewältigung‘, für Untersuchungen literarischer und medialer Strategien zur Legitimierung von Diskursen als ‚authentisch‘ und der asymmetrischen Verflechtung in der Abgrenzung öffentlicher Erinnerung an den Nationalsozialismus in Ost und West. Der Band will weitere Forschung anregen."

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