zip-fm vom 6.5.2005

ID 9355
 
1. Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg
2. Der MDR-Hörfunk. Reformen gefordert
3. Härtefallkommission und Situation von langjährig Geduldeten
4. Feysel Sönmez zur drohenden Abschiebung seiner Familie
Audio
31:52 min, 15 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 06.05.2005 / 17:11

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Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Maike Dimar
Radio: RadioZ, Nürnberg im www
Produktionsdatum: 06.05.2005
keine Linzenz
Skript
Themen:
„Unsere Opfer zählen nicht“, heißt eine neues Buch und der Untertitel macht klar worum es geht: Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg
Der MDR-Hörfunk: Seit Jahren in der Kritik soll verbessert, gespart und reformiert werden...
Das neue Zuwanderungsgesetz: angetreten mit dem Anspruch die Situation für MigrantInnen zu verbessern, trat es mehr als verwässert in Kraft. Mittlerweile ist klar: die Skepsis von Flüchtlingen und UnterstützerInnen war berechtigt, die Situation gerade für langjährig Geduldete hat sich verschlechtert. Dazu ein Interview mit dem Thüringer Flüchtlingsrat
und anschließend kommt Feysel Sönmez zu Wort, dem mit seiner Familie die Abschiebung droht.



ANMOD:
Wenn am kommenden Sonntag, dem 8. Mai, des Kriegsendes und des Sieges über Nazideutschlands gedacht wird, dann wird der Beitrag Hundertausender von Soldaten in aller Welt verschwiegen. Auf vielen Erdteilen kämpften Soldaten aus Ländern des Südens auf Seiten der Alliierten, oft zwangsverpflichtet und unter schlechten Bedingungen. Dieser Teil des Zweiten Weltkriegs fand in Europa keinen Eingang in die Erinnerung an den Krieg. Das Rheinische JournalistInnenbüro präsentiert nun in einem Buch dieses in Europa vergessene Kapitel des Zweiten Weltkriegs. Birgit Morgenrath, eine der AutorInnen, beantwortet Fragen zu den Leistungen der Kolonialsoldaten, zum Umgang mit ihnen nach 1945 und zu den unterschiedlichen Erinnerungskulturen in Europa und in Ländern des Trikont.



ANMDO:
Die Jugendsender des MDR Jump und MDR Sputnik stehen seit Jahren in der Kritik. Quotenhatz und Dudelfunk, gehen einher mit Niveaulosigkeit und geringer Vielfalt. Seit der Entscheidung, MDR Sputnik nicht mehr nur in Sachsen- Anhalt, sondern auch in Thüringen und Sachsen auf UKW auszutrahlen, hat die CDU den Vorschlag gemacht, die beiden Jugendsender zusammenzulegen um Rundfunkgebühren einzusparen. Seit Jahren fordern kritische Hörer die Reform der Sender. Zu Wort kommen: Bernd Reiher von der Initiative gegen Radioverdummung in Sachsen, Reiner Schomburg, medienpolitischer Sprecher der CDU in Sachsen-Anhalt und Heiko Hilker, medienpolitischer Sprecher der PDS in Sachsen.




ANMOD:
Die Flüchtlingsräte schlagen Alarm: Eigentlich sollte das neue Zuwanderungsgesetz, das seit Januar diesen Jahres gilt, alles besser werden. Gerade auch für Menschen, die seit Jahren in Deutschland leben, die zwar kein Asyl erhalten aber auch nicht in ihr Herkunftsland zurück können. Doch gerade solche langjährig Geduldeten, wie sie genannt werden, schauen in die Röhre. Vielen wurde in den letzten Monaten die Arbeitserlaubnis entzogen, sie müssen umziehen in Gemeinschaftsunterkünfte, ihre Situation verschlimmert sich dramatisch. Betroffen ist auch die kurdische Familie Sönmez aus Erfurt, ihr droht die Abschiebung.
Radio Frei aus Erfurt sprach mit Sandra Jesse vom Thüringer Flüchtlingsrat e.V. zur Härtefallkommission und zur Kampagne für ein Bleiberecht für langjährig Geduldete:

ANMOD:
Die kurdische Familie Sönmez lebt seit mittlerweile neun Jahren in Deutschland. Nun ist sie akut von der Abschiebung bedroht. Herr Sönmez erzählt über sein Leben in Deutschland und über seine aktuelle Situation.