Hungerstreikende Kurden: "Wir wollen von den Medien dass sie ihren Job machen"

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Im Hungerstreik seit 29 Tagen und keinen interessierts?

Die Kasseler Kurden Ömer Bagdur und Cemal Kobani hungern seit dem 29. Januar aus Protest gegen die Isolationshaft des PKK-Gründers Abdullah Öcalan. Damit folgen sie dem Beispiel von Leyla Güven die im November 2018 in den Hungerstreik trat und seitdem keine Nahrung zu sich nimmt. In türkischen Gefängnissen sollen sich hunderte Häftlinge dem Streik angeschlossen haben und auch in vielen europäischen Städten haben sich Kurdinnen dazu entschlossen sich an dieser Protestform zu beteiligen. Die mediale Resonanz darauf ist auffallend dürftig. In Kassel hat die Lokalzeitung HNA nicht mal eine Meldung gebracht. Auf mehrfache telefonische Anfrage hin teilte die Lokalredaktion mit man wisse zwar von dem Kasseler Hungerstreik, warum darüber nicht berichtet wird wollte man aber nicht begründen. Wenn das lokale Medienmonopol Ereignisse solcher politischen Tragweite ignoriert, sehen wir als ehrenamtliches Radio es als unsere Aufgabe diese Informationslücke trotz beschränkter Kapazitäten zu schließen. Simon vom Campusradio Kassel hat die beiden Hungerstreikenden am 12. Februar im kurdischen Gesellschaftszentrum in Kassel besucht und zu ihrer Motivation und den politischen Hintergründen befragt. Die Übersetzung übernahm ein Mitglied der kurdischen Gemeinde.
Audio
11:23 min, 26 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 26.02.2019 / 12:49

Dateizugriffe: 2173

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Simon
Radio: FR-KS, Kassel im www
Produktionsdatum: 26.02.2019
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Im Hungerstreik seit 29 Tagen und keinen interessierts?

Die Kasseler Kurden Ömer Bagdur und Cemal Kobani hungern seit dem 29. Januar aus Protest gegen die Isolationshaft des PKK-Gründers Abdullah Öcalan. Damit folgen sie dem Beispiel von Leyla Güven die im November 2018 in den Hungerstreik trat und seitdem keine Nahrung zu sich nimmt. In türkischen Gefängnissen sollen sich hunderte Häftlinge dem Streik angeschlossen haben und auch in vielen europäischen Städten haben sich Kurdinnen dazu entschlossen sich an dieser Protestform zu beteiligen. Die mediale Resonanz darauf ist auffallend dürftig. In Kassel hat die Lokalzeitung HNA nicht mal eine Meldung gebracht. Auf mehrfache telefonische Anfrage hin teilte die Lokalredaktion mit man wisse zwar von dem Kasseler Hungerstreik, warum darüber nicht berichtet wird wollte man aber nicht begründen. Wenn das lokale Medienmonopol Ereignisse solcher politischen Tragweite ignoriert, sehen wir als ehrenamtliches Radio es als unsere Aufgabe diese Informationslücke trotz beschränkter Kapazitäten zu schließen. Simon vom Campusradio hat die beiden Hungerstreikenden am 12. Februar im kurdischen Gesellschaftszentrum in Kassel besucht und zu ihrer Motivation und den politischen Hintergründen befragt. Die Übersetzung übernahm ein Mitglied der kurdischen Gemeinde.