zip-fm vom 12.05.2005

ID 9389
 

1. Wikipedia - Die wachsende Enzyklopädie (Radio X, Frankfurt)

2. Heuschreckenalarm (Radio Blau, Leipzig)

3. Die parteipolitische Schlacht um die Abschaltung der AKWs (Radio Z, Nürnberg)
Audio
31:32 min, 14 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 12.05.2005 / 17:08

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Andere, Wirtschaft/Soziales, Umwelt, Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Matthias & Christian
Radio:
Produktionsdatum: 12.05.2005
keine Linzenz
Skript

In dieser Sendung befassen wir uns mit der parteipolitischen Schlacht um die Abschaltung von Atomkraftwerken.

Wir beschäftigen uns desweiteren mit der Frage, ob die SPD von nun an, an vorderster Front für den Sozialismus kämpft.

Doch zuerst bringen wir ein Interview mit einem Pressesprecher der freien Enzyklopädie Wikipedia.


Wikipedia - Die wachsende Enzyklopädie

Die Internet-Enzyklopädie Wikipedia wächst und wächst. Im Mai 2005 verzeichnete die deutsche Fassung bereits 225.000 Einträge. Gegenüber anderen Projekten ist die Nutzung der Daten frei. Durch den Einsatz der Wiki-Technik können alle, Artikel verändern und ergänzen. So entsteht eine kollektive Datenbank, die das Wissen der Zeit auf eine einzigartige Weise zusammenfasst und ordnet. Vom 4.-8. August findet
die Wikimania, eine Konferenz der Wikipedianer, in Frankfurt am Main statt. Im Gespräch erörtert Arne Klempert, Pressesprecher von
Wikipedia Deutschland, das nichtkommerzielle Projekt.


Heuschreckenalarm

Die Feuilletons waren voll davon. Unser Münte sprach unlängst in einer Rede von der international wachsenden Macht des Kapitals und der
totalen Ökonomisierung eines kurzatmigen Profithandelns.

Kämpft die SPD von nun an, an vorderster Front für den Sozialismus?


Die parteipolitische Schlacht um die Abschaltung der AKWs

Die Wüste sollte erblühen, die Antarktis sich in eine Riviera verwandeln, auf Plakaten rollten erste Atomlokomotiven und Flugzeuge mit Atomantrieb düsten durch die neue Zeit. So euphorisch wurde vor 50 Jahren die Atomkraft von Wissenschaft, Politik und Philosophie gefeiert.

Mittlerweile sind all diese Utopien geplatzt und werden überschattet von Ereignissen wie beispielsweise Tschernobyl 1986. Kostenexplosionen und Entsorgungsnöte wandelten den Hoffnungsträger Kernenergie schnell zum Synonym für Hochrisikotechnologie. Hinzu kommt der Missbrauch der Atomtechnik zur Herstellung atomarer Massenvernichtungswaffen, zusammen mit neuen Formen des Terrorismus.

Das alles ist unsren konservativen Wirtschaftslobbyisten in der Politik egal, sie hetzen nach wie vor gegen einen Ausstieg aus der Kernenergie mit Beschimpfungen von ideologischer Verbohrtheit und reden von einer "krassen Kapitalvernichtung". Frei nach dem Motto: "Nach meiner Legislaturperiode die Sintflut".

Und genauso wird auch heute die Abschaltung des AKWs in Obrigheim parteipolitisch ausgeschlachtet und die Debatte um den Sinn des Ausstieges aus der Atomenergie wurde wieder aufgewühlt. Manuel Christa wühlte mit - im Interview mit dem Atom- und Wirtschaftsexperten Thomas Breuer von Greenpeace.