Bauministerium legt Wohnraumkonzept vor

ID 96153
 
AnhörenDownload
Anmod: Wohnen wird teurer. Die Proteste für bezahlbares Wohnen nehmen bundesweit zu. Die Politik ist in der Pflicht und will mehr Wohnraum schaffen. Das Bundesbauministerium hat nun in Berlin ein Wohnraumkonzept vorgestellt. Jenz Steiner von coloRadio in Dresden, weiß, was drin steht.
Audio
02:21 min, 5543 kB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 03.07.2019 / 11:03

Dateizugriffe: 2965

Klassifizierung

Beitragsart: Nachricht
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Wirtschaft/Soziales
Entstehung

AutorInnen: Jenz Steiner
Radio: coloradio, Dresden im www
Produktionsdatum: 03.07.2019
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Wohnen wird teurer, auf dem Land wie in der Großstadt. Das nimmt sich alles nicht mehr viel. Wer wenig verdient, bekommt das am stärksten zu spüren. Das Bauministerium will jetzt mit einem Gegenkonzept gegensteuern.

Ich weiß ja nicht, wann bei Euch das letzte Mal eine Mieterhöhung ins Haus geflattert ist oder was ihr für Probleme bei der Wohnungssuche und beim Wohnung behalten habt und hattet.
Fakt ist: Wohnraum ist knapp und wird knapp gehalten. Nachfrage belebt das Geschäft. Die Mieten steigen. Die Immobilienbranche freut sich.
Eine Expertenkommission für »Baulandmobilisierung und Bodenpolitik« hat am Dienstag in Berlin ein Konzept vorgelegt. Das soll jetzt ein bisschen auf die Bremse treten.
Bund, Länder und Kommunen hatten das letztes Jahr beim Wohnungsgipfel auf den Weg gebracht.
Worum geht es konkret?
Bürokratie soll abgebaut werden.
Bauland soll billiger werden.
Wie soll das gehen?
Kommunen sollen mehr Geld bekommen.
Das Baurecht soll vereinfacht werden.
Die Bau- und Planungsämter sollen wieder mehr Personal bekommen.

Dachgeschosse sollen ausgebaut werden.
Wer landwirtschaftliche Gebäude umbauen will, soll leichter eine Genehmigung bekommen.
Das soll im Laufe sich des nächsten Jahres auf dem Wohnungsmarkt bemerkbar machen.
In den letzten zwei Jahr wurden bundesweit rund 285 000 Wohnungen gebaut. Geplant waren von der Bundesregierung 375 000.
Die klassische Mietwohnungen wird langsam zum Auslaufmodell. Letztes Jahr wurden gerade mal 69 435 neu gebaut. Steigende Mieten sind so einfach mal vorprogrammiert.

In Berlin hat der rot-rot-grüne Senat im Juni einen Mietendeckel beschlossen. Sollte in Bremen die rot-grün-rote Koalition zustandekommen, will die ähnliche Wege einschalgen. Das SPD-regierte Hamburg ist nicht mit dabei, wenn es um Mietendeckelung geht, aber an der Kappungsgrenze schrauben. Das heißt statt bisher legalen15 Prozent Mietsteigerung künftig nur nich zehn Prozent erlauben. Viele Unterschiedliche Ansätze mit verschiedenen politischen Hintergründen. Ob das neue Konzept des Bauministeriums wirklich spürbare Auswirkungen auf unseren Alltag hat, bleibt abzuwarten.