Themen Zip FM, 16.06.2005, Christian Hartmann

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Die heutigen Themen:
FrauenrechtlerInnen kommen in der konservativen Presse normalerweise eher selten zu Wort. In letzter Zeit scheint sich dies jedoch geändert zu haben. Dass es sich dabei nahezu ausschließlich um FrauenrechtlerInnen aus dem migrantischen Milieu handelt, hat Chris Meier von Radio Z stutzig gemacht. Er befragte Dr. Margarete Jäger vom Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung zu Sexismus im Einwanderungsdiskurs.

Noch im März letzten Jahres war es im Kosovo zu teils mörderischen Ausschreitungen gegenüber Minderheiten gekommen. Trotzdem hat die UNMIK, die UN-Verwaltung im Kosovo beschlossen, Abschiebungen von Roma und Ahkali in ihr Gebiet wieder zuzulassen. Radio Lora aus München interviewte Nicolaus von Holtey, der sich im Mai im Kosovo aufhielt, um die Situation der Roma und Ashkali dort zu untersuchen.

Die Idee von einer Quote für landessprachliche Musik ist nicht neu. In Frankreich zum Beispiel, ist sie bereits seit langem Realität. In Deutschland kam die Popkultur bislang aber auch ganz gut ohne eine solche Quote aus, deutschsprachige Popsternchen wachsen wie Pilze aus dem Boden. Trotzdem fordern interessierte Kreise eine Deutschquote. Bert Schnoede vom Freien Radio Stuttgart sprach mit Martin Büsser, Autor und Redakteur der Zeitschrift "Testcard", darüber welche Motive hinter einer solchen Forderung stehen.

Die konservative Presse, so scheint es, hat muslimische "Frauenrechtlerinnen" plötzlich als neue Lieblinge entdeckt. Die Welt am Sonntag etwa erklärt selbige unter dem Titel "Deutschlands wahre Patrioten" zu Medienstars und lobt die durch Talkshows und Frühstücksfernsehen aller Sender tingelnden Frauen über den Klee. Dabei sind ja Frauenrechte oder gar Feminismus sonst Themen, die die Rechte bis konservative Presse scheut wie der Teufel das Weihwasser. Wenn diese Themen überhaupt Erwähnung finden, dann sonst nur um grundsätzlich verdammt zu werden. Doch wenn das Reizwort „Kopftuch“ auftaucht, schwingen sich selbst konservative Feministinnenhasser zu vermeintlichen Frauenrechtlern auf. So ist die Kopftuchdebatte Dauerbrenner in der Boulevardpresse. Dabei wird das Thema fast immer mit dem Einwanderungsdiskurs verknüpft. Chris Meier von Radio Z sprach darüber mit Margarete Jäger vom Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung.

Vor gut einem Jahr, im März 2004, kam es im Kosovo zu teils mörderischen Ausschreitungen gegenüber Minderheiten. Nicht nur die Minderheit der Serben, von denen viel die Rede war, sondern auch Roma und Ashkali waren von den Pogromen betroffen. Nicolaus von Holtey arbeitet bei Pax Christi und ist von der Bistumsstelle Freiburg beauftragt mit der Beratung von Roma und Ashkali. Vom 15. Mai bis zum 1. Juni war Nicolaus von Holtey im Kosovo, um die Situation der Roma und Ashkali dort zu untersuchen. Radio Lora aus München fragte nach dem Hintergrund der Reise.

Popkultur ist immer auch ein Spiegel gesellschaftlicher Verhältnisse. So wundert es nicht, dass sich im wiedererstarkten Deutschland auch einige deutsche Musiker und Musikerinnen für nationalen Pop und eine Radio-Quote für deutsche Produktionen starkmachen. Auf einer im Internet veröffentlichten Liste können die Unterstützer und Unterstützerinnen eines solchen Vorhabens eingesehen werden. Bert Schnoede vom Freien Radio Stuttgart sprach mit Martin Büsser, Autor und Redakteur der kritischen Kultur-Zeitschrift "Testcard", über mögliche Motive der deutschtümelnden Popsternchen.

Das war Zip FM vom Donnerstag, den 16.06.2005. Zusammengestellt von Radio Z aus Nürnberg.