Zip-FM 17.06.2005

ID 9654
 
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1:48 Zwangsabschiebung: Mutter nach Selbstmordversuch in Klinik, Vater im Knast, Kinder im Heim - Teil 1: Interview mit Regierung Mittelfranken (9645, Z, 4:37)

6:45 Zwangsabschiebung: Mutter nach Selbstmordversuch in Klinik, Vater im Knast, Kinder im Heim - Teil 2: Interview mit Gemeindepädagoge Bartsch (9644, Z, 4:26)

11:42 Wir sind die Schweiz: Protest gegen Schweizer Asylpolitik (9642, RaBe, 6:13)

19:04 Freiwillig billig nach Kassler Art (9409, Corax, 10:35)
Audio
30:01 min, 14 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 17.06.2005 / 00:00

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Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Oliver Rehn
Radio: freefm, Ulm im www
Produktionsdatum: 17.06.2005
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo und herzlich willkommen bei Zip-FM. Dem Nachrichtenmagazin freier Radios. Verantwortlich für die heutige Ausgabe ist Radio freefm in Ulm.

Die Themen dieses Zip-FM-Magazins heute:

Billiger Arbeiten auf Kasseler Art - Wir hören Erfahrungen aus der Praxis mit 1 Euro Jobs in Kassel

Protest gegen Schweizer Asylpolitik - Am Samstag findet eine Kundgebung in Bern statt

Beginnen wir gleich mit den Umständen einer Zwangsabschiebung in Mittelfranken. Eine Mutter befindet sich nach einem Selbstmordversuch in der Klinik Der Vater sitzt im Abschiebeknast - die Kinder sind im Heim.

Teil 1: Interview mit Regierung Mittelfranken (9645, Z, 4:37)

Am vergangenen Donnerstag wurde Aziz. A. in der Zentralen Rückführungsstelle Zirndorf verhaftet. Vor den Augen seiner schwerkranken Frau wurde er mit Handschellen gefesselt und ins Gefängnis nach Nürnberg transportiert. Die Ehefrau unternahm in ihrer Verzweiflung einen Suizidversuch, nur durch das Eingreifen von Nachbarn konnte sie von ihrem Vorhaben abgehalten werden. Seitdem befindet sie sich im Bezirksklinikum Erlangen. Sobald die Frau aus der Klinik entlassen wird, droht der Familie die Zwangsabschiebung nach Slowenien. Warum der Ehemann überhaupt von den Behörden in Haft genommen wurde, das wollte Maike Dimar von Bodo Domröse, dem Pressesprecher der Regierung Mittelfranken wissen

Teil 2: Interview mit Gemeindepädagoge Bartsch (9644, Z, 4:26)

Hören wir zu diesem Fall noch ein anderes Interview:

Erwin Bartsch ist Gemeindepädagoge der evangelischen Kirchengemeinde St. Rochus in Zirndorf. Für ihn ist die Zwangsabschiebung der schwer traumatisierten und dringend behandlungsbedürftigen Mutter von vier Kindern nicht mehr nachvollziehbar: Über die Situation dervon der Zwangsabschiebung bedrohten Familie sprach Ralf Justus

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Nun schauen wir in die die Schweiz und wollen wissen welcher Protest gegen Schweizer Asylpolitik am kommenden Wochenende stattfindet.

Kommenden Samstag wird in Bern gegen Fremdenfeindlichkeit und gegen die aktuelle Asylpolitik von Bundesrat Blocher demonstriert. Unter dem Motto "wir sind die Schweiz" rufen mehr als 100 Parteien und Organisationen zur Kundgebung auf. Cheyenne Mackay Radio RaBe Bern berichtet:

Die nationale Kundgebung "wir sind die Schweiz" beginnt am Samstag 18. Juni um 14 Uhr auf dem Waisenhausplatz in Bern. Detailliertere Informationen gibt es im Internet unter www.ohneuns.ch

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Kommen wir von der Flüchtlingspolitik zu dem wie sich Hartz4 hierzulande auswirkt. Wir haben uns schneller an Ein-Euro-Jobs gewöhnt, als das vor einem halben Jahr noch vorstellbar war. Wie geht es den Menschen die davon betroffen sind? Wer sich heute selbet um einen Ein-Euro-Job bemüht, kann mehr Ärger an den Hals kriegen, als wenn er oder sie sich diesen aufdrücken lassen würde. Das zeigen Erfahrungen aus Kassel im folgende Beitrag den Götz Rubisch von Radio Corax Halle produziert hat.

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Und zum Ende dieser Ausgabe von ZIP-FM noch ein Thema, welches die Gemüter in Nürnberg erhitzt wie es sonst nur Graffiti schafft.

Wie sehr Graffiti viele Mensch bewegt, hatte erst der im April in Berlin stattgefundene "internationale Kongress gegen Graffiti in den Städten" gezeigt.

VertreterInnen aus der Politik - quer durch fast alle Parteien -, sowie aus den Unternehmer- und Hausbesitzerkreisen sind sich einig: So geht´s nicht weiter!

Schnurstracks wurden im Bereich der Sicherung privaten Eigentums Gesetze verschärft, um den StraßenkünstlerInnen härter entgegen zu treten. Seit neuestem wird das "Verunstalten" von Wänden generell als Sachbeschädigung eingestuft. Die Polizei ist inzwischen befugt, gegen Graffiti-Kunst mit Hubschraubern und Wärmebildkameras vorzugehen.

In der Ausgabe der Nürnberger Bildzeitung vom 14. Juni wird nun noch einmal kräftig nachgelegt: "Graffiti-Horror" lautet die knallgelbe Überschrift eines ganzseitigen Bildartikels: Gemeint sind die wohl vielerorts bekannten und kreativ gestalteten Postpaktaufkleber. Bernd Moser hat den Artikel genauer unter die Lupe genommen.

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Vielen Dank fürs Zuhören, das wars mit dem Zip-FM-Magazin für heute. Die nächste Ausgabe kommt von Radiodreieckland aus Freiburg. Machts gut!