"Subkultur braucht Freiraum!" So prangte es 2001 von einem Plakat an einer Villa in der Reilstraße 78. Seitdem
ist nicht nur die Subkultur im ehemaligen besetzten Areal an der Reilstraße beheimatet, sondern auch politische Aktivistinnen und Akteure. Das Spektrum reicht von interkulturellen Angeboten bis hin zu polizischen Theater. Heute feiert die Reilstraße 78 ihr 4-jähriges Betsehen, "vier reile Jahre", wie es so schön auf dem Flyer heißt. Und die selbstverwaltetet Initiative feiert nicht einfach nur, sondern tut das, was 4 Jahre lang Programm war.: Sie mischen sich ein: die Feier läuft also nicht im eigenen Haus, sondern in der ganzen Stadt. Auf der Leipziger Straße gibts ein antifaschistisches Picknick, auf dem Hauptbahnhof wird
es Theater und Aktionen geben- und auch das hat einen ganz pragmatischen Anlass: Die Deutsche Bahn AG weigert sich nämlich, eine Austellung in Deutschland stattfinden zu lassen, die an 11.000 deportierte Kinder gedenken soll, die während der Nazidiktatur aus Frankreich nach Auschwitz deportiert wurde. Eine Station des damaligen Transportes war Halle. Am heutigen Donnerstag also sollte es gegen den Widerstand der Bahn AG trotzdem ein solches Gedenken auf dem Bahnhof Halle geben - Helene war dort und vermittelt ihnen erste Eindrücke.