Missbrauch des internationalen Haftbefehls - ein strukturelles Problem der Interpol?

ID 97854
 
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Adnan Ö. aus Hannover ist Ende September im Urlaub in Italien verhaftet worden. warum? Die Türkei hatte ihn per Red Notice der Interpol suchen lassen. Dabei war er hier in Deutschland seit 1996 als Flüchtling anerkannt. Wie hätte die Interpol das verhindern können?
Audio
08:07 min, 82 MB, wav
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Upload vom 16.10.2019 / 18:25

Dateizugriffe: 1538

Klassifizierung

Beitragsart: Kommentar
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Mareike Schildbach
Radio: RadioZ, Nürnberg im www
Produktionsdatum: 16.10.2019
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Adnan Ö, ein Psychologe aus Hannover, wurde im September 2019 in Bozen verhaftet. Hintergrund soll ein Fahndungsaufruf der Türkei über die Red Notices, die Roten Ausschreibungen der Interpol sein sein. Der Mann, der in Italien Urlaub machte, ist Kurde und hatte 1996 Asyl in Deutschland beantragt.
Doch das ist nicht das erste Mal, dass unschuldige Menschen mithilfe des internationalen Haftbefehls von Interpol gesucht werden. Wie dieses strittige Werkzeug der internationalen Polizeizusammenarbeit funktioniert, aber auch missbraucht werden kann, hört ihr in einem Kommentar meiner Kollegen Mareike Schildbach von Radio Z.
Die Interpol selbst hat sich leider, trotz mehrmaliger Pressenachfragen, nicht bei uns gemeldet, um diese Fragen aufzuklären. Wie die Interpol genau überprüft, dass ihr Werkzeug der Red Notices, also die Roten Ausschreibungen, nicht missbraucht wird, bleibt also unklar.

Kommentare
16.10.2019 / 18:34 Radio Z - Stoffwechsel, Radio Z, Nürnberg
1. Teil
Das ist derst der 1. Teil einer Sammlung von Inteprol - Beiträgen. Teil 2: Interview mit Thomas Ganskow, Piratenpartei Vorsitzender Niedersachsen Teil 3: Interview mit Frank Lesche, Mitarbeiter im Europaparlament