RFID und Biometrie im EU-Reisepass

ID 9819
 
Gentests sind das Schlagwort in der Diskussion um "mehr Sicherheit". Doch die Entnahme des Genoms ist nur eine unter vielen Möglichkeiten, sogenannte "biometrische Daten" zu gewinnen. Dazu gehören unter anderem auch die Gesichtsvermessung, der Iris-Scan und der alt-bekannte Fingerabdruck. Im Zuge der Ausweitung von Technisierung der Überwachung in den Industriestaaten kommen diese Daten immer stärker in die Diskussion. Polizei und Geheimdienste drängen schon lange auf die Erhebung von biometrischen Daten. Die europäische Union hat reagiert und eine gemeinsame Einführung von Reisepässen mit biometrischen Daten durchgesetzt. Zum 1. November werden diese Pässe in Deutschland eingeführt. Chris Meier hat sich genauer mit den neuen Ausweisdokumenten beschäftigt.
Audio
08:30 min, 3986 kB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 15.07.2005 / 16:32

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Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: chris meier
Radio: RadioZ, Nürnberg im www
Produktionsdatum: 15.07.2005
keine Linzenz
Skript
Abmod:

Ab 1. November ist es also soweit: Die neuen elektronischen Reisepässe mit gespeichertem biometrischen Daten werden ausgegeben. Zunächst wird neben anderen Daten ein digitales Foto auf dem Chip gespeichert werden. Ab 2007 kommen die Fingerabdrücke der Zeigefinger beider Hände hinzu. Zahlen soll die Kosten für die Umstellung der Bürger: Otto Schily hat bereits verkündet, dass die Pauschale für einen Reisepaß auf 59 Euro angehoben werden soll. Wer sich nicht per Funk ausweisen möchte, kann sich bis dahin ja noch einen normalen Reisepass bestellen. Die gelten auch weiterhin erst einmal die nächaten 10 Jahre. Angeblich planen auch weder Bundesregierung noch EU einen Umtauschzwang für alte Pässe. Nur ausgelaufene Pässe müssen durch biometrische ersetzt werden.