Feinstaubbelastung in München

ID 9974
 
Interview mit Dr. Stefan Taschner (Greencity) über die Feinstaubbelastung in München
Audio
09:58 min, 2336 kB, mp3
mp3, 32 kbit/s, Mono (22050 kHz)
Upload vom 08.08.2005 / 09:58

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Umwelt
Entstehung

AutorInnen: Jens Kock (Greenepace München)
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 28.07.2005
keine Linzenz
Skript
Im Frühjahr war in München bundesweit erstmalig die pro Jahr zulässige Feinstaub-Belastung erreicht worden. Im März wurde der Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft an der viel befahrenen Landshuter Allee zum 35. Mal überschritten. Die Belastungen mit Feinstaub in München und in weiteren deutschen Großstädten haben daraufhin für kurze Zeit die Schlagzeilen in Fernsehen und Zeitungen beherrscht. Und sehr bald bestimmte die Diskussion über den Diesel-Rußpartikelfilter als ein Heilsbringer aus dieser Misere das Thema. Umweltverbände, wie z. B. die Deutsche Umwelthilfe oder der Bund Naturschutz, fordern aber weitergehende Konsequenzen. Und drohen mit Klagen. Denn schließlich hat München mit den Grenzwertüberschreitungen geltendes EU-Recht gebrochen.
Wir sprachen mit Dr. Stefan Taschner vom Münchener Umweltverband Green City darüber, welche konkreten Maßnahmen in München diskutiert oder umgesetzt wurden, um die Abgasbelastung und auch die Verkehrslärmbelastung zu verringern. Hat sich seit dem Bekanntwerden der Grenzwertüberschreitungen im Frühjahr überhaupt etwas getan hat?

INTERVIEW

Sie hörten Dr. Stefan Taschner von Green City. Fassen wir zusammen: Was sich in München tut, um Feinstaub- und Lärmbelastungen auf ein erträgliches Maß zu reduzieren, ist enttäuschend. Und man muss sich fragen, worauf die politisch Verantwortlichen eigentlich warten, bis sie auf die zunehmenden Belastungen der Lebensqualität tausender Menschen in München endlich reagieren. Vielleicht bedarf es erst weiterer EU-Höchstgrenzen bzw. deren Nichteinhaltung in naher Zukunft. Und vielleicht müssen Gemeinden oder Landesregierungen tatsächlich erst verklagt werden, damit sie durch konkrete Maßnahmen die vorhandenen Grenzwert einhalten, statt nur darauf hinzuweisen, dass sie Fahrverbote, Sperrungen von Gebieten oder aber eine City-Maut ablehnen. Irgend etwas muss geschehen. Die Sperrung der City für den LKW-Verkehr kann nur ein Anfang sein.