[zip-fm] 07.03.2006

ID 11806
 
1. FRN 11749:Schwulsein in Lettland - Europäische Ungleichzeitigkeiten
2. FRN 11796: Unmenschliche Staatsgewalt – Abschiebung um jeden Preis
3. FRN 11776: Spaniens Linke zwei Jahre nach den Madrider Attentagen - Radio Chapapote
Audio
30:17 min, 14 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 07.03.2006 / 13:28

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Anja Schöner
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 07.03.2006
keine Linzenz
Skript
Guten Tag zu zip-fm, dem politischen Infomagazin Freier Radios im deutschsprachigen Raum. Verantwortlich für die heutige Sendung ist Radio Dreyeckland aus Freiburg.
Insgesamt 3 Beiträge erwarten euch und Sie in der kommenden halben Stunde:
Wir richten zu Beginn der Sendung unseren Blick nach Lettland. Wie sieht es mit der Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben in diesem EU-Mitgliedsstaat aus? Mit dieser Frage beschäftigen wir uns in wenigen Minuten.
Wie verzweifelt muss ein Flüchtling sein, der lieber sterben möchte als in den Iran abgeschoben zu werden? Und warum maßen sich deutsche Behörden an, solch einen Menschen trotz dieses deutlichen Hilferufes weiter in der Abschiebemaschinerie zu belassen? Diese Frage werfen wir in dem zweiten Beitrag auf.
Im dritten Beitrag fragen wir nach dem Antiamerikanismus in der spanischen Linken. Eine spannende Frage gerade in Zusammenhang mit den Attentaten von Madrid am 11. März 2004, die sich jetzt am Samstag jähren.
Soweit die Themenübersicht. Wir beginnen mit dem ersten Beitrag.
1) Schwule und Lesben werden auch in dem EU-Mitgliedsland Lettland diskriminiert, Homophobie ist in der lettischen Gesellschaft weit verbreitet. Der in Lettland sehr prominente schwule amerikanische Fernsehjournalist Karlis Streips im Gespräch mit Fritz Burschel von Radio FREI aus Erfurt.
2) Der iranischer Flüchtling Bezhaid Samadi hat am vergangenen Mittwoch versucht, sich selbst zu verbrennen. Damit wollte er seine Abschiebung verhindern. Bezhaid Samadi, heute 34 Jahre alt, kam vor viereinhalb Jahren mit seinem jüngeren Bruder Dawood nach Deutschland. Im Iran habe sich Bezhaid an Studentenprotesten gegen das islamische Mullah-Regime beteiligt, sagt Dawood. Er selbst habe seinen Militärdienst in einem Teheraner Gefängnis geleistet, wo er Augenzeuge von Folterungen und Hinrichtungen geworden sei. Von diesen Ereignissen geprägt, engagierten sich beide Brüder hierzulande in exiliranischen Organisationen: der "Arbeiterkommunistischen Partei Irans" (AKP) sowie der "Föderation iranischer Flüchtlingsräte". Für beide traten sie auch öffentlich mit Namen auf. Vor allem wegen dieser politischen Arbeit können sie nicht in den Iran zurück. "Man würde uns foltern oder sogar hinrichten", fürchtet Dawood. Ein Beitrag von Marc Kappler, Radio Unerhört Marburg.
3) Am kommenden Samstag, dem 11. März, jähren sich die Attentate von Madrid zum zweiten Mal. Anlass für uns, einen Blick auf die spanische Linke zu werfen. Denn: So heterogen Spaniens Linke auch sein mag - der Antiamerikanismus zieht sich scheinbar durch alle Strömungen. Auch zwei Jahre nach den blutigen Attentaten vom 11. März hat sich daran nichts geändert. Ein Kommentar von Johannes Mahn, Wüste Welle Tübingen.
Mit diesem Kommentar zu der spanischen Linken und dem Jahrestag der Attentate von Madrid beenden wir die Dienstagsausgabe von zip-fm. Vielen Dank fürs Zuhören und bis morgen.