(Im Beitrag nicht enthaltene) Anmoderation:
Weltweit leben 852 Millionen Menschen in Hunger.
80 Prozent der Hungernden leben auf dem Land.
50 Prozent von ihnen sind Kleinbauern, 22 Prozent haben gar kein Land, sind also Landarbeiter, Nomaden oder kleine Fischer.
Das heißt, daß viele Menschen, die Nahrung produzieren, müssen paradoxerweise Hunger leiden.
Die Hauptursache dieser Misere ist die ungerechte Verteilung des Bodens.
In vielen Ländern ist er noch immer in der Hand von Großgrundbesitzern und Exportbetrieben.

FIAN, das FoodFirst Informations- und Aktions-Netzwerk setzt sich als internationale Menschenrechtsorganisation dafür ein, dass alle Menschen frei von Hunger leben und sich eigenverantwortlich ernähren können.
Wir haben mit Armin Paasch über die Situation der Landlosen und Möglichkeiten pol. Intervention gesprochen.

Der deutschen Bundesregierung wirft FIAN mangelnde Beteiligung an der Welternährungskonferenz und nachlassendes Engagement für die Hungerbekämpfung vor. Den steigenden Hungerzahlen begegne die Bundesregierung mit Budgetkürzungen und wachsendem Desinteresse an Agrarreformen.
FIAN forderte die Bundesregierung auf, diesen Trend umzukehren und sich an der Umsetzung der Konferenzergebnisse intensiv zu beteiligen. Eine gute Gelegenheit bietet sich im September, wenn die FAO in Rom die Fortschritte im Kampf gegen den Hunger bewerten werde.
1996 hatten sich die Regierungen auf dem Welternährungsgipfel verpflichtet, die Anzahl der Hungernden von damals 840 Millionen bis 2015 zu halbieren.
Zehn Jahre später ist die Anzahl der Hungernden auf 852 Millionen angestiegen.