[zip-fm] 23.05.2006

ID 12699
 
1. FRN 12673: Imageschaden? Touristen und Investorenschreck ? Oder doch Wahrheit?
2. FRN 12671: Zivile Inspektion der Urananreicherungsanlage in Gronau
3. FRN 12694: Montenegro und Serbien werden unabhängig
Audio
29:06 min, 13 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 23.05.2006 / 13:01

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Anja Schöner
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 23.05.2006
keine Linzenz
Skript
Guten Tag zu zip-fm, dem politischen Infomagazin Freier Radios im deutschsprachigen Raum. Verantwortlich für die heutige Sendung ist Radio Dreyeckland aus Freiburg. Insgesamt 3 Beiträge erwarten Sie und euch in der kommenden halben Stunde.

Übersicht:
Wir beginnen mit einem Blick nach Brandenburg. Wie gefährlich ist es für Menschen mit einer anderen Hautfarbe tatsächlich, sich in diesem ostdeutschen Bundesland zu bewegen?
Von Brandenburg nach Nordrhein-Westfalen. Wird in der Urananreicherungsanlage Gronau Uran für militärische Zwecke nutzbar gemacht? Eine zivile Inspektion soll am 18. Juni Klarheit verschaffen.
Mit dem dritten Beitrag verlassen wir Deutschland und richten unser Augenmerk auf den Balkan. Was bedeutet die Auflösung des Staatenbundes von Serbien und Montenegro? Eine Analyse mit Kommentar hört ihr dazu am Ende der Sendung

Thema 1:
„Ich glaube, es gibt kleinere und mittlere Städte in Brandenburg und auch anderswo, wo ich keinem raten würde, der eine andere Hautfarbe hat, hinzugehen. Er würde es möglicherweise lebend nicht wieder verlassen.“ Das sagte der Ex-Regierungssprecher und Vorstandsvorsitzende des Vereins "Gesicht zeigen! Aktion weltoffenes Deutschland“ Uwe-Karsten Heye am Mittwochmorgen, dem 17. Mai, im Deutschlandradio Kultur. Und löste damit eine heftige Debatte aus. Hat Heye mit dieser Einschätzung recht? Das fragte Alex Körner von Radio Corax in Halle Jonas Friedmann vom Verein Opferperspektive.
Soweit Jonas Friedmann vom Verein Opferperspektive in Potsdam. Gegründet wurde die Opferperspektive 1998 von antifaschistischen Aktivisten und Aktivistinnen, die dem Verharmlosen und Verschweigen von Rechtsextremismus die praktische Solidarität mit den Opfern entgegensetzten wollten. Aus dieser Initiative entstand mit dem Verein Opferperspektive e.V. im Jahr 2000 die erste Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt in Deutschland.

Thema 2
Dem Iran wird wegen einer Anlage, in der radioaktives Uran angereichert wird, fast mit Krieg gedroht, in Brasilien wird eine solche Anlage nahezu unbemerkt eröffnet und in Deutschland wird die Urananreicherungsanlage UAA Gronau vergrößert - und fast niemanden stört es. Die UAA Gronau, seit 1985 in Betrieb, liegt unmittelbar an der deutsch-niederländischen Grenze in Nordrhein-Westfalen.
In Urananreicherungsanlagen wie der UAA Gronau wird mit Hilfe von Zentrifugen Uran angereichert, so dass es für Kernkraftwerke nutzbar wird, aber ebenso für militärische Zwecke. Der Ausgangsstoff für die Anreicherung ist hochgiftiges Uranhexafluorid.
Jetzt soll die Kapazität der UAA Gronau erweitert werden. Was sind die Motive für diese Erweiterung? Die Internationale Atomenergiebehörde IAEO lässt man da nicht so genau hinschauen, worüber diese sich allerdings auch nicht beschwert. Deshalb schauen jetzt andere Leute nach. Am 18. Juni wird es eine zivile Inspektion der Anlage geben. Die Redaktion Restrisiko bei Bermuda.funk, freies Radio Rhein-Neckar, fragte Heinz von der Vorbereitungsgruppe, was eine zivile Inspektion eigentlich ist.
Soweit Heinz von der Vorbereitungsgruppe über die am 18. Juni geplante zivile Inspektion der Urananreicherungsanlage Gronau.

Thema 3
In einem Referendum haben am vergangenen Sonntag, dem 21 Mai, die Einwohner und Einwohnerinnen von Montenegro für die Unabhängigkeit des Landes gestimmt. 15 Jahre lang bildeten Montenegro und Serbien eine Staatengemeinschaft. Jetzt wird dieser Bund aufgelöst.
Stefan Tenner von Radio Corax in Halle analysiert und kommentiert diese Entscheidung.