Focus Europa 94, v. 08.06.06

ID 12873
 
nachrichten und ein sehr netter WM- Kommentar (gebauter Beitrag). Siehe Skribt
Audio
15:47 min, 14 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 08.06.2006 / 12:44

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Anderes
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Politik/Info
Serie: Focus Europa
Entstehung

AutorInnen: Benedikt Strunz
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 08.06.2006
keine Linzenz
Skript
Hallo und guten Tag, ihr hört Focus Europa, das Europamagazin von Radio Dreyeckland. Mit der Ausgabe vom Donnerstag den 8. Juni 2006. Am Mikrophon begrüßt euch Benne.

In unserer heutigen Sendung soll es, wie könnte es auch anders sein um die Weltmeisterschaft gehen. Einigen von euch dürfte Franz Beitrag dazu aus der Seele sprechen: Denn ihr Fazit lautet: Entgegen der allgemeinen Medienmeinung gibt es an der WM 2006 einiges zu kritisieren. Vor Franz WM- Kommentar aber wie gewohnt: Hier die Nachrichten:


Terroristenführer Al Sarkawi tot
Der jordanische Terroristen- Chef Abbu Mussab al Sarkawi ist tot. Nach Angaben us- amerikanischer Militärs wäre Sarkawi gestern Nacht bei einem gezielten Luftangriff amerikanischer Einheiten in der nördlich von Bagdad gelegenen Stadt Bakuba getötet worden. Der Leichnam Sakawis sei anhand der Fingerabdrücke identifiziert worden. Der Tipp über den Aufenthaltsort Sarkawis stammte nach amerikanischen Angaben aus der Bevölkerung. Der gebürtige Jordanier Sarkawi wird für die Ermordung hunderter Menschen mitverantwortlich gemacht.

Eklat zwischen UN und USA
Die USA würden die UNO in aller Heimlichkeit nur als diplomatisches Werkzeug benutzen. Das warf der stellvertretende UN- Generalsekretär Mark Maloch Brown gestern den USA vor. Brown kritisierte in seiner Rede die mangelhafte Kooperation der USA mit der UN. Browns Äußerungen riefen bei der us- amerikanischen UN- Vertretung Erzürnung hervor. Sollte sich UN- Generalsekretär Kofi Annan nicht von den Worten seines Stellvertreters distanzieren, so sagte US-. Botschafter John Bolton gegenüber der Presse, könnte das weitreichende Folgen für die Zukunft der UN haben. Hintergrund der Wortgefechts zwischen Bolton und Brown ist der eskalierende Streit um die UN- Finanzen. Die USA als der größte Beitragszahler haben ihre Zustimmung zum aktuellen Haushalt von einer Reform der UN im eigenen Sinne abhängig gemacht. Kommt diese nicht zustande, könnte es bereits am 1. Juli zur Zahlungsunfähigkeit der UN kommen. Derzeit arbeitet die Organisation mit einem Nothaushalt.

Volksentscheid soll palästinensischen Kurs festlegen:
Per Volksentscheid sollen PalästinenserInnen über den weiteren Kurs im Friedensprozess gegen Israel abstimmen. Noch heute werde das PLO- Exekutivkomitee einen Termin für den Entscheid festsetzen, wie Palästinenser Präsident Machmut Abbas heute bekannt gab. In der Nacht auf Donnerstag ist die so genannte zehn Tages Frist abgelaufen, mit der Abbas den zerstrittenen Gruppen Fatah und Hammas Gelegenheit geben wollte, sich einvernehmlich über einen zukünftigen Kurs gegenüber Israel zu einigen. Die Entscheidung darüber ob Palästina ein eigener Staat werden soll und welche Position in der Frage nach den 1967 von Israel besetzten Gebieten eingenommen werden soll, wird demnach von den Palästinensischen Bürgerinnen und Bürgern selbst entschieden. Die Hamas wandte sich bisher gegen eine Staatsgründung Palästinas, weil diese indirekt eine politische Anerkennung Israels bedeuten würde.


Studierenden und - Schülerinnen in Chile
In Chile kam es heute erneut zu Protesten hundertausender Schülerinnen und Schüler, die sich für eine Reform des chilenischen Bildungssystems einsetzten. Unterstützt wurden die Demonstrantinnen dabei von Studierenden und Gewerkschaften. Nicht nur fordern die Demonstrantinnen eine bessere Ausstattung der Schulen, sondern unter anderem auch eine Streichung der Gebühren für die Aufnahmeprüfungen, sowie freie Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln. In Santiago de Chile kam es während der heutigen Demonstration zu heftigen Schlachten zwischen Polizei und Demonstrantinnen. Rund 100 Menschen wurden dabei verletzt, knapp dreihundert menschen wurden festgenommen.
Indessen kommt es auch in Griechenland und der BRD zu weiteren Studierendenprotesten die sich unter anderem gegen Reformen richten, die studentische Mitbestimmungsrechte unterlaufen und im Falle der BRD zu einem gebührenpflichtigen Studium führen.
In Griechenland kam es diesem Zusammenhang in der vergangenen Woche zur Besetzung von fast 200 Universitäts- Fachereichen und mehreren Großdemonstrationen. In der BRD in Frankfurt am Main wurde heute ein Teil der Johan Wolfgang Goehte- Universität besetzt. Weitere Proteste sind in der BRD für die kommenden Tage geplant.
Soweit die Nachrichten.

Einige sehen es mit Freude, andere mit Schrecken. Ein Weg dran vorbei, den gibt es aber wahrscheinlich: Die WM steht vor der Tür morgen wird sie beginnen. Und das kann einem ganz schön auf den Senkel gehen. Denn eigentlich hat die WM mehr schlechte als gute Seite. Ein Kommentar zur Weltmeisterschaft 2006 von Focus- Redakteurin Franz:


Sodele, das war sie schon wieder: Die Donnerstagsausgabe von Focus Europa. Nehmt euch die WM nicht so zu Herzen. Tschüss, am Mikrophon verabschiedet
sich Benne