Focus Europa Nr. 100, 16.06.2006

ID 12968
 
Das Europamagazin von Radio Dreyeckland Freiburg.
Nachrichten:
- Lage in Mexico spitzt sich zu
- EU-Verfassung wieder auf der Tagesordnung
- Umweltkatastrophen bedrohen Trinkawasserversorgung in China
- Wieder Finanzhilfen der EU an Palästina

Beiträge:
- Interview mit Jorgo einem studentischen Aktivisten aus Griechenland
- Erklärstückchen zum EU-Haushalt
Audio
18:55 min, 17 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 16.06.2006 / 12:42

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: Focus Europa
Entstehung

AutorInnen: Philipp Eckstein und Benedikt Strunz
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 16.06.2006
keine Linzenz
Skript
Focus Europa am 16.06.2006 – 100. Sendung präsentiert von Philipp und Benedictus

JINGLE:

Halli Hallo, einen wunderschönen guten Tag, so begrüßen wir heute die Hörerinnen und Hörer aus dem Studio, während draußen die Sonne hoffentlich die ein oder andere Fahne verbruzelt.

Es Freitag der 16. Juni und Ihr hört Focus Europa, das Europa Magazin von Radio Dreyeckland aus Freiburg.

Am Mikrophon für Euch, während der 100. Sendung, sind Benne und
Philipp.

In der nächsten Viertelstunde werfen wir einen Blick auf die Studierenden-Proteste in Griechenland. Außerdem versuchen wir ein Stückechen EU zu erklären.

Zunächst aber wie gewohnt die Nachrichten.

MUSIK

Hier sind sie: Die Nachrichten:

I.Lage in Mexiko spitzt sich zu
Nach dem gestrigen Angriff von Polizeieinheiten auf die streikenden Lehrerinnen im Stadtzentrum der Landeshauptstadt von Oaxaca, spitzt sich die Lage in dem mexikanischen Bundesstaat weiter zu. Immer mehr Polizisten würden in den Bundesstaat verlegt, erklärte heute die mexikanische Liga für Menschenrechte, mit weiteren Übergriffen der Polzei kann demnach gerechnet werden. Bei der Stürmung der seit dem 22. mai vor allem von Lehrerinnen besetzten Stadtteile der Landeshauptstadt Oaxaca, am vergangenen Mittwoch, wurden laut Gewerkschaftsangaben mehrere Menschen getötet, darunter zwei kleine Kinder. Darüber hinaus seinen bei dem Einsatz von mehr als 3500 Polizistinnen, zahlreiche Streikende verletzt worden. Die Lehrerinnen demonstrieren mit ihren Aktionen für eine Verbesserung der Bildungssituation in dem Bundesstaat Oaxaca und bessere Löhne. Trotz der Polizeigewalt gingen am gestrigen Doonnerstag erneut zehntausende Menschen auf die Straße um ihren Anliegen gehör zu verschaffen.


II. EU – Verfassung wieder auf der Tagesordnung
Die EU-Staats- und Regierungschefs verständigten sich gestern auf dem Gipfel in Brüssel darauf, bis Ende 2008 über die Zukunft der EU-Verfassung zu entscheiden. Der amtierende Ratsvorsitzende, Österreichs Kanzler Wolfgang Schüssel, sprach von einer neuen Phase, die jetzt eingeleitet werde. Die Reflexionsphase sei vorbei. Es gehe darum, so auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Glaubwürdigkeit des europäischen Einigungsprozesses wieder zu erhöhen, indem man den Bürger zeige, dass sie Europa brauchen. Der Chef der sozialistischen Fraktion im Europäischen Parlament, Schulz, hat den Staats- und Regierungschefs der EU vorgeworfen, Differenzen unter den Tisch zu kehren. Besonders bedrückend sei das Verhalten des französischen Präsidenten Chirac und des niederländischen Regierungschefs Balkenende, sagte Schulz im Deutschlandfunk. Beide weigerten sich anzuerkennen, dass die Ablehnung der EU-Verfassung in ihren Ländern vor allem eine `Rote Karte für sie selbst gewesen sei.

III.Umweltkatastrophen bedrohen Trinkawasserversorgung in China
Erneut bedrohen Umweltkatastrophen die trinkwasserversorgung in China für mehrere Millionen Menschen. So sind aktuell in der Provinz Shanxi über 50. 000 Menschen vom trinkwasserzugang abgeschnitten, nachdem am Montag bei einem Unfall mehrere tausend tonnen giftiger substanzen in einen Fluss gelangen konnten. Der Gift- Teppich bewegt sich nun auf ein Trinkwasserreservoir zu, dass mehrere Millionen Menschen versorgt. Dämme sollen die Katastrophe eingrenzen.
Zudem explodierten gestern in China zwei Chemiefabriken , in denen das stark ätzendes Bleichmittel Wasserstoffperoxid hergestellt wird. Das Werk liegt nahe an der Longquan- Quelle, die den Quijang- Strom speist. Einsatzkräfte bemühen sich auch hier durch den bau von Dämmen eine Verschmutzung des Flusses aufzuhalten. Der Quijang- Strom fließt durch ein dicht besiedeltes gebiet in dem mehrere Milionen Menschen leben. Erst in der vergangegen Woche wiesen Vertreter der Weltbank auf die ökonomischen gefahren der zunhemenden Umweltkatastrophen in China hin. Wie Financial Times Deutschland berichtete, würden bereits heute die Kosten von Umweltkatastrophen in China, dessen Wachstumserfolge aufbrauchen.


IV.
Wie BBC berichtet steht die EU kurz davor wieder Finanzhilfen an die Palästineser auszuzahlen. Eine Einigung mit dem Nah-Ost Quartet, dem neben der EU noch die UN, die USA und Russland angehören sei absehbar. Es seien Pläne entwickelt worden, um bedürftigen Palästinesern an der Hamas-Regierung vorbei Geld zukommen zu lassen. Die Hamas wird sowohl von der EU als auch von den USA als terroristische Vereinigung angesehen. Aus diesem Grund stellte die EU nach dem Wahlsieg der Hamas die Hilfszahlungen ein. Bis dahin war die EU mit Abstand größter Geldgeber der Palästinensischen Autonomiebehörde.

Soweit die Nachrichten

MUSIK

BEITRAG – Benne

Anmod.: In Griechenland kam es in den vergangenen Monaten zu heftigen Studierendenprotesten. Die Streiks, an denen sich mittlerweile über 90% der grichischen Hochschulfakultäten per Besetzung beteiligen, richten sich gegen die Einführung eines neuen Gesetzes. Mit ihm sollen u.a. Privatuniversitäten erlaub werden und Studierendenrechte sukzessive abgebaut werden. Ein Interview mit Jorgo, einem der Aktivistivinnen aus der besetzten Universität in Thessaloniki.

Abmod.: Soweit Jorgo, Aktivist an der augenblicklich besetzten Aristoteles- Universität in Thessaloniki im Interview gestern abend.

B E I T R A G



BEITRAG – Philipp

B E I T R A G


FERRTIG – SCHLUSS – ENDE – MODERATION:

So, dass war es auch schon wieder von uns. Die nächste Focus Europa Sendung könnt Ihr am Montag den 19.06. hören.