Willkommen zu Focuseuropa am Mittwoch, den 21. Juni 2006.
Am ersten offiziellen Sommertag begrüßen euch Manu und Nico.

Am Montag wurde der Menchenrechtsrat der Vereinten Nationen gegründet. Er löst damit die Menschenrechtskommission ab. Was von diesem zu erwarten ist und warum die USA keine Lust haben, dazu ein Hintergrundbericht.

Als die iranische Fußballnationalmannschaft in Deutschlnad angetreten ist, sind gleich ein paar Aktionisten auf die Straße gegangen, um gegen den bösen Diktator zu demonstrieren. Das der Iran jedoch nicht gerade das einzige teilnehmende Land ist, in dem die Demokratie hin und wieder falsch buchstabiert wird, wird deutlich, wenn man einmal einen Blick auf die Konflikte in den Ländern wirft. Wir schauen heute nach Mexiko, die morgen gegen Portugal antreten werden. Denn im Süden Mexikos rummort es im Moment heftig.


Nachrichten

Der Sommer ist da

Heute am 21. Juni ist der Sommer offiziell da und dem Wetter nach ja schon seit mehreren Tagen . . . also ab an die Badeseen. Fast 99% der deutschen Badegewässer erfüllten die Standards der EU. Doch so sauber scheinen die gar ncht zu sein.Denn die Zahlen trügen. Seit 1990 hat man nämlich einfach 1.400 Badestellen, also 42% ohne Angabe von Gründen aus der Statistik gestrichen. Baden auf eigene Gefahr also!
Und diese Tendenz ist nicht auf Deutschland beschränkt. Dies beklagt nun auch die Kommission. 11 weitere Staaten manipulierten ihre Statistiken und gegen diese wurden nun Mahnverfahren durch die Eu-Kommission eingeleitet.
Hauptursache der Gewässerverunreinigung sind die Überdüngung der Felder. Langfristig müsse also die intensive Landwirtschaft umgestellt werden.
Dieses Jahr wurde die EU-Badegewässerrichtline verschärft... und gleichzeitig ausgedünnt. Denn mittlerweile werden nur noch zwei Parameter gemessen – coliforme Bakterien und Entrokokken. Zuvor waren es 19 Kriterien, die zur Beurteilung „hervorragend“, „gut“ oder „schlecht“ führten.

Amsterdam
Der wegen Kriegsverbrechen angeklagte ehemalige liberianische Staatschef Charles Taylor ist am Dienstag an ein UN-Sondertribunal in Den Haag überstellt worden.
In elf Anklagepunkten werden Taylor Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Charles Taylos soll den Bürgerkrieg in Liberia und im benachbarten Sierra Leone, der von 1987 bis 2003 andauerte, mit Waffen- sowie Diamantenschmuggel unterstützt und angeheizt haben. Der westafrikanische Staat wurde 1847 von einer Schwarzenelite gegründet und ist der zweitälteste unabhängige Staat in Afrika. Weiße haben in Liberia bis heute kein Wahlrecht.
Seit 2003, dem Ende des Bürgerkriegs herrschte ein Waffenembargo gegen Liberia, das letzte Woche aber gelockert wurde, da man Waffenlieferungen an seit 2003 ausgebildete Sicherheitskräfte als ungefährlich einstufe.