Guten Tag zu zip-fm, dem politischen Infomagazin Freier Radios im deutschsprachigen Raum Verantwortlich für die heutige Sendung ist Radio Dreyeckland aus Freiburg. Insgesamt drei Beiträge erwarten Sie und euch in der kommenden halben Stunde. Wir beginnen mit der Übersicht:
Vor ziemlich genau 70 Jahren, am 17. Juli 1936, begann in Spanien jener Bürgerkrieg, der mindestens 600.000 Tote forderte und in einer Diktatur endete, die bis zum Tod von General Franco im Jahr 1975 bestanden hat.
zipfm wird in dieser Woche täglich Erinnerungen von Zeitzeugen, Hintergrundberichte und Analysen zu der Spanischen Revolution und dem Spanischen Bürgerkrieg senden.
Wir beginnen heute mit den Erinnerungen von Abel Paz, der beim Ausbruch der Spanischen Revolution knapp 2 Tage nach dem Putsch, in der Nacht vom 18. auf den 19. Juli 1936, 15 Jahre alt war.

In dem zweiten Beitrag dieser Sendung geht es um Anti-Lager-Tour 2006, die am 29. Juli in Nürnberg unter dem Motto „Deutschland Lagerland“ starten und mehrere Stationen in dem Bundesland Bayern anlaufen wird.

Vor fast 61 Jahren, am 6. August 1945, wurde zum ersten Mal eine Atombombe abgeworfen. Ein Feuerball von 6000 Grad fegt über die japanische Stadt Hiroshima hinweg. Achtzigtausend Menschen sind sofort tot, mehr als Hunderttausend werden in den folgenden Jahren und Jahrzehnten an ihren Verletzungen sterben. "61 Jahre Hiroshima - Atomwaffen abschaffen!" ist der Titel einer Ausstellung, die demnächst in Mannheim zu sehen sein wird.

Thema 1:
Im Februar 1936 gewann die Frente Popular, ein Bündnis aus Linken und Liberalen in Spanien, die Wahlen. Am 17.Juli putschte General Franco gegen diese Regierung. In ganz Spanien verließen die Truppen die Kasernen, und in Barcelona kam es zum bewaffneten Kampf, zum Sieg der anarchosyndikalistischen Gewerkschaften CNT und FAI und zur ersten und einzigen anarcho-syndikalistischen Selbstverwaltung einer politischen Region in Europa.
Es folgte der spanische Bürgerkrieg, in dem die Anarchisten mehr und mehr an die Wand gedrängt wurden – nicht nur von den faschistischen Gegnern, mit Unterstützung Deutschlands und Italiens, sondern auch von der kommunistischen Konterrevolution im eigenen Lager.
Der spanische Bürgerkrieg wurde im März 1939 von einer rechten Koalition, die sich aus Faschisten, Monarchisten und anderen Gruppierungen zusammensetzte, gewonnen und führte zur Franco-Diktatur, die bis 1975 dauerte.
Vielleicht einer der letzten lebenden Zeugen der libertären Revolution in Spanien ist Abel Paz, mit bürgerlichem Namen Diego Camacho, Historiker und Durruti-Biograph. Beim Ausbruch der spanischen Revolution in der Nacht vom 18. auf den 19. Juli 1936 war er 15 Jahre alt. Ein Beitrag von Fredi, Radio Flora aus Hannover.

Thema 2:
Flüchtlingslager sind Orte, die kein Mensch als ein „Zuhause“ bezeichnen würde. Oft sind es heruntergekommene Baracken oder einfach nur Containerlager. Durch hohe Zäune isoliert und gekennzeichnet, oft weit außerhalb der Städte oder in Industriegebieten angesiedelt und immer im Kontrollraster der Polizei. Schon seit Jahren gibt es Proteste gegen diese Lager. In Bayern läuft seit 4 Jahren eine Kampagne, die sich gegen Abschiebelager, Essenspakete und Lagerzwang für Flüchtlinge einsetzt. Vorläufiger Höhepunkt dieser Kampagne wird die „International Refugee Human Rights Tour“ sein, eine Anti-Lager-Tour durch den Freistaat. Lissi Schwemmer von Radio Z aus Nürnberg sprach mit einer Aktivistin des Nürnberger Anti-Lager-Bündnisses über die Inhalte und Stationen der Tour.
Die „International Refugee Human Rights Tour“ beginnt am 29. Juli in Nürnberg und endet am 5. August in München. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.deutschland-lagerland.de

Thema 3:
Am Morgen des 6. Augusts 1945 fliegt ein amerikanischer Bomber über Japan. Sein Ziel: die Stadt Hiroshima. An diesem Tag erfolgte der erstmalige Abwurf einer Atombombe im Kriegseinsatz. Drei Tage später traf die zweite - und bisher letzte - Atombombe Nagasaki. Über zweihunderttausend Menschen wurden durch diese zwei Bomben getötet und zigtausend leiden noch nach Jahrzehnten an den Spätfolgen.
Vom 5. bis 31. August ist in der Stadtbücherei Mannheim eine Fotoaustellung über die Folgen des Atombombenabwurfs auf Hiroshima zu sehen. Hedi Sauer-Gürt vom „Friedensplenum Mannheim“ im Interview mit Andreas von der Redaktion Restrisiko, Bermuda Funkt Freies Radio Rhein Neckar.


Welche Gründe der Oberbürgermeister Gerhard Widder auch immer haben mag, als Schirmherr der Fotoausstellung aufzutreten: Wir sind am Ende der Dienstagsausgabe von Freiburg. Ihr hörtet Hedi Sauer-Gürt vom Friedensplenum Mannheim zu der geplanten Ausstellung: "61 Jahre Hiroshima - Atomwaffen abschaffen!". Weitere Infos gibt es im Internet unter www.frieden-mannheim.de.
Hier noch einmal die beiden in der Sendung genannten Internetadressen zum Mitschreiben:
"61 Jahre Hiroshima - Atomwaffen abschaffen!", eine Fotoausstellung in Mannheim: www.frieden-mannheim.de.
„International Refugee Human Rights Tour“, die Anti-Lager-Tour 2006: www.deutschland-lagerland.de
Die Erinnerungen an die Anfänge der Spanische Revolution im Jahr 1936 von Abel Paz könnt ihr, ebenso wie die gesamte Sendung, unter www.freie-radios.net nachhören.