focus eu nr.149

ID 13654
 
nachrichten
tel.interview mit padeluun von foebud (verein zur förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs)über die zunehmende Argumentation, dass Videoüberwachung in Zeiten von Terroranschlägen mehr Sicherheit bringen soll...
Audio
14:22 min, 13 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 24.08.2006 / 12:40

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: Focus Europa
Entstehung

AutorInnen: markus, anke
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 24.08.2006
keine Linzenz
Skript
Öffentliche Videoüberwachung war in Deutschland bisher aufgrund fehlender entsprechender Gesetze in den meisten Bundesländern noch nicht allzu weit verbreitet. Im Verlauf des letzen Jahres hat sich das weitgehend geändert. Zum einen haben dies neue Polizeigesetze möglich gemacht. Außerdem können Kameras seitdem auch zu anderen Zwecken als der bisher üblichen Verkehrsüberwachung eingesetzt werden. Als häufigstes Argument gilt dabei immer die Bekämpfung von Kriminalität an bestimmten Orten - sogenannten Brennpunkten. Gerade erst vereitelte Terroranschläge liefern dieser Argumentation neuen Zündstoff.

Dabei ist das subjektive Sicherheitsgefühl eines der Hauptargumente für die Installation von Kameras in vielen Innenstädten. Videoüberwachung soll helfen, Unsicherheitsgefühle zu überwinden und damit den sicheren urbanen, öffentlichen Raum wieder den Bürgern zurückgeben. Trotz sinkender Kriminalitätsrate und der Tatsache, dass es kaum bis gar keine gesicherten Erkenntnisse und wenige Studien und Daten hierzu gibt, scheint sich diese Argumentation zu halten. Dass mit der Aufnahme allein wird schon ein Generalverdacht geäußert wird, wird dabei nicht thematisiert.
Allein datenschutzrechtlich zeigt sich laut einer EU-Umfrage, dass viele Menschen von den dazugehörigen Rechten und Gesetzen nichts wissen. Für die Überwachungsmaßnahmen, die angeblich unsere Freiheit und Sicherheit schützen sollen, werden Errungenschaften geopfert, die wir so leicht nicht wieder zurückbekommen werden. Die fehlende Transparenz bei den Maßnahmen öffentlicher Videoüberwachung trägt ihren Teil zu dieser Entwicklung bei.