focus europa nr. 160

ID 13809
 
Hallo und herzlich Willkommen. Zu Focus Europa. Dem Europa- Magazin von Radio Dreyeckland in Freiburg. Am Mikrofon begrüßt euch Benne und in den kommenden 10 Minuten beschäftigen wir uns mit der endgültigen Ablehnung einer Revision im so genannten Aubonnen- Fall, ihr hört dazu ein Interview mit Aktivistin Gesine Wentzel.

Zunächst aber wie immer hier die Nachrichten:


Wirtschaftsminister droht EON RWE und Co.
Wirtschaftsminister Michael Glos will die Marktmacht der Stromerzeuger bändigen, dass kündigte er unlängst gegenüber der Süddeutschen Zeitung an. Insbesondere die vier größten deutschen Stromproduzenten EON, RWE, ENBW und Vattenfall verlangten ihren Kunden Preise ab, die mit der realen Preisentwicklung auf dem Strommarkt nichts zu tun hätten. Deshalb, so kündigte Gloß weiter an, arbeite er an einer Verbesserung des Kartellrechts. Unter anderem soll hierdurch der Marktzugang für Energieanbieter erleichtert werden, auch sollen Energieanbieter endlich neue Kapazitäten schaffen.

Europaparlament fordert Aufklärung:
Wie Mitglieder der sozialdemokratischen Fraktion im Europaparlament forderten, müssten die Standorte der von US- Präsident George W. Bush zugegebenen CIA- Geheimgefängnisse genannt werden. Das Parlament müsse erfahren, ob auch EU- Mitgliedsstaaten sich an rechtswidrigen Handlungen beteiligt hätten. Insbesondere Osteuropäische Länder waren vor einigen Monaten in den Verdacht geraten, dem us- amerikanischen Auslandsgeheimdienst CIA, Räumlichkeiten für Geheimgefängnisse zur Verfügung gestellt zu haben.


Soweit in aller Kürze die Nachrichten.

Mit einem weithin als Justizskandal beurteilten Verfahren, wurden vor 7 Monaten die beiden Polizisten Claude Poget und Michael Deiss von einem schweizer Gericht freigesprochen. Beiden wurde zur Last gelegt Mitverantwortung für die Geschehnisse auf der Aubonnebrücke 2003 zu tragen. Damals hatten die beiden Aktivisten Gesine Wentzel und Martin Shaw die Brücke im Rahmen des G-8 Gipfels blockiert in dem sie sich an ein Seil hingen, das über die Brücke gespannt war. Das Seil wurde auf Befehl der Polizei durchtrennt, obwohl diese durch andere Aktivisten gewarnt war, dass Menschen leben in Gefahr sein. Martin Shaw fiel daraufhin 23 Meter in die Tiefe, bis heute hat er mit schweren körperlichen Schäden zu kämpfen. Seinen früheren Beruf „Elektriker“ wir er nie mehr ausüben können“. Nur durch Glück stürzte nicht auch Gesine Wentzel ab. Andere Aktivisten konnten sie in letzter Sekunde halten. Nun hat das Kantonalgericht in Waadt eine Berufung im Aubonnefall erneut abgelehnt. Gesine Wentzel wunderst wenig:



Soweit Gesine Wentzel. Mehr Informationen zum Thema findet ihr unter:
www.aubonnebridge.net.
Wer ebenfalls traumatisierende Erfahrungen mit Polizeigewalt gemacht hat, der und die findet Informationen unter: www.aktivist-trauma.net.

So, dass war es auch schon wieder von Focus Europa. Am Mikrophon verschiedet sich Benne. Die nächste Ausgabe von uns gibt es am kommenden Montag, den 11. September 2006.
Audio
09:09 min, 8586 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 08.09.2006 / 12:34

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Anderes
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Internationales
Serie: Focus Europa
Entstehung

AutorInnen: benedikt strunz
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 08.09.2006
keine Linzenz
Skript
Kein Skript vorhanden.