Am Freitag, dem 13.10. ist es so weit: Im Rahmen der so genannten Exzellenzinitiative wird ein Gremium der Deutschen Forschungsgesellschaft darüber entscheiden, welche der deutschen Hochschulen sich in Zukunft als "Spitzenuniversität" bezeichnen darf. Mit der Auszeichnung verbunden sind insgesamt 1,9 Milliarden Euro an Fördermitteln, die in den nächsten 5 Jahren in die neuen Eliteuniversitäten investiert werden. Das mehrstufige Auswahlverfahren hat bereits vor einem Jahr begonnen. Unter den 10 Kandidaten, die noch im Rennen um die begehrten Fördertöpfe sind, befindet sich neben Tübingen, Heidelberg, München und Berlin unter anderem auch die Universität Freiburg. Über 250 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen haben an der Freiburger Bewerbung mitgearbeitet und deren Mühe soll sich am Freitag in bare Münze auszahlen. Für die erfolgsverwöhnte Breisgau-Uni wäre der Geldsegen aus staatlicher Hand höchst willkommen, denn sie hat mit gravierenden Problemen zu kämpfen: Steigende Studierendenzahlen, Kürzung der Finanzmittel und ein immer stärkerer Wettbewerb mit nationalen und internationalen Hochschulen. Kritiker aber bezweifeln, dass die Exzellenzinitiative das geeignete Mittel ist, um etwas am desolaten Zustand der Universitäten zu ändern und die Bildungsmisere im Hochschulbereich zu beheben. Über die oft verschwiegenen Folgen der Exzellenzinitiative für die deutsche Hochschullandschaft sprach Michael mit Prof. Michael Hartmann. Er ist Professor für Soziologie an der TU Darmstadt und vor allem im Bereich der Elitenforschung tätig.