zip-fm vom 8.5.07 in mp3-format

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1. Olympischer Gedanke hat in China keine Chance
2. Der König ist tot, lang lebe der König - oder die Lage in Turkmenistan
3. die "köpi" in berlin wurde versteigert
4. Zum zweiten mal rief der rechtsextreme und revisionistische "Geschichtliche Gesprächskreis Leipzig" zu einer Veranstaltung in das Lokal "Lokomotion"
5. Bundestags-Hopping: Auf und Los
Audio
29:45 min, 14 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 19.01.2010 / 16:22

Dateizugriffe: 257

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Entstehung

AutorInnen: wera
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 08.05.2007
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo und herzliche willkommen bei der dienstagsausgabe von zip-fm.
Heute werden wir uns in der kommenden halben stunde 5 themen widmen: anfangen werden wir in der großen weiten welt – bei china und den olympischen spielen und bei Turkmenistan, dem land, was schonwieder oder immernoch einen könig hat.
verengen werden wir dann unseren blick und rekapitulieren politische aktionen in berlin und leipzig. In leipzig haben sich mal wieder nazis getroffen: doch es formierte sich widerstand. In berlin sind zur zeit hausprojekte in gefahr: auch hier ist der widerstand nicht gerade klein.
Und auch in berlin: vermutlich haben alle die aktion im bundestag mitbekommen Wo leute in den plenarsaal gesprungen sind? Wir lassen hier einen springer zu wort kommen:


Olympischer Gedanke hat in China keine Chance
http://freie-radios.net/mp3/20070504-oly...

Im August 2008 finden in Peking – in China - die olympischen Sommerspiele statt. Doch nach die chinesischen Gastgeber setzen wenig vom olympischen Gedanken um.
Die Menschenrechts- Organisation Amnesty International hat darum heute eine neue Kampagne für mehr Menschenrechte in China gestartet.
Cheyenne Mackay radio rabe - bern - berichtet:

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Der König ist tot, lang lebe der König - oder die Lage in Turkmenistan
http://freie-radios.net/mp3/20070507-der...
turkmenistan – für alle die, die nicht wissen wo es liegt: im süden grenzt es an den iran und afganistan und westlich ans kaspischen meer.
Es regnet viel in Turkmenistans Hauptstadt Aschgabat in diesem Frühjahr. Dicke, graue Regenwolken ziehen unentwegt vom Kaspischen Meer hierher, wo sonst um diese Jahreszeit schon Sonnenschein und Hitze herrschen. Wie ein triefendes Tuch legen sie sich über die wuchtigen neuen Ministerialbauten und vergoldeten Turkmenbaschi-Statuen. Als wollten sie sagen, dass die Zeit noch nicht reif für Veränderungen ist. Als der langjährige Präsident der zentralasiatischen Republik Turkmenistan Saparmurat Nijasow genannt Turkmenbaschi (zu deutsch also: "Führer der Turkmenen") im Dezember 2006 starb, glaubten viele Experten an das Ende der totalitären Eiszeit im Wüstenstaat am Kaspischen Meer. Der Westen und die Opposition im Exil erwarteten ein Aufbrechen der Isolation, politische Liberalisierung und freie Wahlen. Doch der neue Präsident Berdymuchammedow lässt kaum Hoffnung auf Reformen aufkommen. Getreu dem Motto: Der König ist tot, lang lebe der König. So heißt auch ein wunderbarer Bericht des n-Ost-Korrespondenten Henryk Alff, der mittlerweile wieder in Berlin ist. Er arbeitet als freier Korrespondent für das Journalisten-Netzwerk, das unter www.n-ost.de auch im Netz zu finden ist. Judith von Radio Corax sprach mit ihm im Mittagsmagazin.

Dazu ein gespraech von judith von radio corax aus halle mit henryk alff. Henryk alff arbeitet als freier korrespondent für das journasten-netzwerk n-ost und war vorort.
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Heute, am Dienstag den 08.05., wurde in Berlin im Amtsgericht Mitte das Wohn- und Kulturprojekt "Köpi" versteigert. im gegensatz zu den versteigerungen der letzten jahre fand sich auch ein Käufer, der wohl nicht vor dem linken, autonomen Spektrum des Umfeldes der "Köpi" zurückschreckt.

Aus diesem Grund gab es vergangenen samstag eine grosse demo und seit montag abend 22.00 Uhr bis dienstag mittag eine Mahnwache, die sich zu einer Spontandemo nach Berlin Kreuzberg formierte, nachdem die "Köpi" versteigert wurde

Abmod:
als den kopenhagenerinnen und kopenhagenern zu ohren kam, dass die koepi versteigert wurde, wurde dort sofort eine mahnwache vor der deutschen botschaft gemacht.
Und heute abend soll es in berlin wohl auch nocheinmal ein bisschen was passieren – mehr dazu vielleicht im naechsten zip oder dann nachzulesen unter www.indymedia.de





Zum zweiten mal rief der rechtsextreme und revisionistische "Geschichtliche Gesprächskreis Leipzig" zu einer Veranstaltung in das Lokal "Lokomotion"
http://freie-radios.net/mp3/20070507-zum...

Am Sonntag, dem 6. Mai 2007, protestierten einige Hundert Antifaschistinnen und Antifaschisten gegen eine Veranstaltung von Neonazis. Zum zweiten mal rief der rechtsextreme und revisionistische "Geschichtliche Gesprächskreis Leipzig" zu einer Veranstaltung in das Lokal "Lokomotion". Schon am 15. April hatte dieser Verein eine sogenannte "Informationsveranstaltung" im Lokomotion versucht durchzuführen. Ein Rudolf-Hess-Film wurde gezeigt, zum Informieren kams dann doch nicht. Hat damals nich so richtig geklappt wegen lautstarker und handfester Proteste. Diesmal fanden sich rund 500 Gegnerinnen und Gegner vor dem Veranstaltungsraum ein. Judith von Radio Corax sprach mit einem freien Journalisten aus Leipzig, der sich die Sache angesehen hat.


Bundestags-Hopping: Auf und Los

Es ist schon eine weile her und vermutlich haben es alle mitbekommen: Am Freitag, dem 27. April, sprangen vier AktivistInnen in den Plenarsaal des Bundestages in berlin und sie zogen einen banner hinter sich her mit dem slogan: die wünsche der wirtschaft sind unantastbar.
Ausserdem wurde gleichzeitig vor dem bundestag demonstriert und der Slogan des Bundestages "dem deutschen Volke" wurde durch ein Banner mit der Aufschrift "der deutschen Wirtschaft" überdeckt.
Aufgenommen wurde das ganze von den wenig anwesenden abgeordneten wohl eher vollkommen verschlafen und die presse hat eigentlich nur darüber berichtet, wie ungesichert denn der bundestag sei, wenn einfach leute dort rein kommen koennten und auch noch hineinspringen....
aber das wollten die AktivistInnen der Gruppierung "Geld oder Leben" gar nicht vermitteln. Sondern sie wollten für eine radikale Demokratie demonstrieren, da der Bundestag und damit der Parlamentarismus gescheitert sei, was sich besonders in der von den parteien gepredigten Alternativlosigkeit zum Kapitalismus zeige.

In der erklärung der gruppe heisst es dazu:
Wir üben harte und tiefgreifende Kritik am bestehenden politischen System.
Schon in der Schule wird uns beigebracht, dieses System eine Demokratie zu nennen. Es soll eine Herrschaft aller darstellen. Diese Herrschaft beschränkt sich dann aber in der Praxis darauf, einmal in vier Jahren wählen zu dürfen. Eine Weiterentwicklung des Systems ist offenbar nicht angedacht. Diese parlamentarische Demokratie ist keine Demokratie, sondern eine Scheindemokratie: Die WählerInnen werden nicht als teilnehmendes Element am gesellschaftlichen Aufbau betrachtet, sondern nur als passive KonsumentInnen, die über unterschiedliche Marketingstrategien der Parteien zu urteilen haben.
Und die erklärung endet folgender maßen:
Wir verlangen, Utopien leben zu dürfen. Die Menschen sollten auf ihre Art und Weise leben und an der Gesellschaft partizipieren dürfen. Die fortschreitende technische Entwicklung und Produktivitätssteigerung würde der Bevölkerung ermöglichen, weniger zu arbeiten für das Lebensnotwendige und insgesamt mehr Freiräume zu haben. Der Einzelne muss den Glauben an die Gesellschaft, an einen Sinn in seinem Leben außerhalb des Geldbeutels wiederfinden.
Wir treten für eine Demokratie ein, die es Menschen gestattet, den politischen Rahmen und ihr Umfeld zu gestalten und mitzubestimmen. Wir treten für eine menschliche, ökologische und soziale Wirtschaft ohne Konzerne und eine solidarische, freie, emanzipatorische Gesellschaft ein.
Unsere Forderungen richten sich an keine herrschende Elite. Wir rufen zu einem öffentlichen Diskurs und zu einer neuen freien Bewegung auf. Mit dieser Aktion setzen wir ein Zeichen gegen das derzeitige System. Alle, die mit dem Bestehenden unzufrieden ist und die Hoffnung auf eine freie bessere Gesellschaft nicht aufgegeben hat, rufen wir auf, Widerstand zu leisten.

Ein aktivist der aktion im gespraech mit dem freien senderkombinat hamburg:



und das wars auch schon wieder bei der halben stunde zip-fm
die redaktion lag heute bei radio dreyeckland aus freiburg
morgen gibt’s wieder zip-fm, dann aus marburg

wer mehr von oder über zip-fm erfahren will schaue im netz unter: www. zip-fm.net
einen schönen tag noch und: bis zum nächsten mal!