Guten Tag zu zip-fm, dem politischen Infomagazin Freier Radios im deutschsprachigen Raum. Verantwortlich für die heutige Sendung ist Radio Dreyeckland Freiburg.

Wir beginnen mit der Übersicht:
1) Schauspieler von Rechtsextremen krankenhausreif geprügelt
2) 39 Menschen in amerikanischen Geheimgefängnissen inhaftiert
Und:
3) Arbeitende Kinder fordern das Recht, unter würdigen Bedingungen zu arbeiten.

Thema 1:
Mitglieder des Nordharzer Theaterensembles wurden am frühen Samstagmorgen im sachsen-anhaltischen Halberstadt von Neonazis brutal zusammengeschlagen. Fünf der 19 bis 32 Jahre alten Opfer mussten mit Prellungen, Blutergüssen, Schürfwunden und einem Nasenbeinbruch ins Krankenhaus.
Die 14 Künstler befanden sich auf dem Heimweg von der Premiere der "Rocky Horror Show", als sie von acht Neonazis angegriffen und zusammengeschlagen wurden.,
Judith von Radio Corax Halle sprach am Montag mit dem Intendanten des Nordharzer Städtebund-Theaters Andre Bücker. Wie geht es den Verletzten?

Thema 2:
Insgesamt 6 Menschenrechtsorganisationen, darunter Amnesty International und Human Rights Watch, haben am vergangenen Donnerstag, dem 7. Juni, die US-Regierung aufgefordert, Angaben zum Verbleib von 39 Menschen zu machen. Die USA halten diese 39 Menschen in Geheimgefängnissen fest - als Teil ihres Kampfes gegen den Terrorismus. Bei vier Betroffenen gehen die Menschenrechtler sogar davon aus, dass sie spurlos verschwunden sind. Alle wurden den Angaben zufolge seit den Anschlägen vom 11. September 2001 unter anderem im Irak, Saudi-Arabien, Pakistan, Afghanistan, Somalia und vielen anderen Ländern festgenommen. Es sei weder bekannt, ob die Betroffenen in US- oder ausländischen Gefängnissen sitzen, noch, ob sie überhaupt noch am Leben seien, sagte eine Sprecherin von Human Rights Watch.
Die Gruppen warfen den USA zudem vor, Angehörige von Verdächtigen ebenfalls in Geheimgefängnissen festgehalten und verhört zu haben, darunter Kinder im Alter von sieben und zehn Jahren.
Die US-Behörden geben bislang keine Informationen über das von der CIA betriebene geheime Gefangenenprogramm. Radio Lora München sprach mit dem USA – Experten der deutschen Sektion von Amnesty International, mit Sumit Bhattacharyya [Batta – Scharja]
Wie zuverlässig sind denn die Beweise, die Amnesty Interantional gesammelt hat?

Thema 3:
Millionen Kinder arbeiten, um zu überleben. In Asien, Afrika und Lateinamerika gibt es kaum eine Tätigkeit, die nicht auch von Kindern verrichtet wird. Während internationale Organisationen für die Durchsetzung des weltweiten Verbotes der Kinderarbeit kämpfen, formieren sich die Betroffenen selbst, um ihre Interessen zu vertreten. Die Bewegung der arbeitenden Kinder und Jugendlichen in Lateinamerika meldet sich allerdings mit einer Forderung zu Wort, die für westliche Ohren ungewohnt, ja schockierend klingt: Diese Kinder fordern keine Verbote, sondern Rechte. Genauer gesagt: Sie fordern das Recht, unter würdigen Bedingungen zu arbeiten.
Georg Wimmer von der Radiofabrik Salzburg hat sich auf mehreren Reisen in die Länder Lateinamerikas mit den Mädchen und Jungen der Kinderbewegung getroffen und mit ihnen gesprochen. Im Folgenden geht es um die wachsende Repression, denen arbeitende Kinder ausgesetzt sind. Ein Beitrag zum Internationalen Tag gegen Kinderarbeit, der am heutigen Dienstag, dem 12. Juni, begangen wird.

Kinder, die arbeiten, haben nicht nur unter schweren Arbeitsbedingungen zu leiden, sondern auch unter Verfolgung durch Polizei und Behörden. Die Organisation der arbeitenden Kinder Lateinamerikas nennt sich übrigens NATS. Nats steht als Abkürzung für Ninos y Ninas y Adolescentes Trabajadores. Auf deutsch: die Bewegung der arbeitenden Jungen, Mädchen und Jugendlichen. Infos zu dieser Kinderbewegung findet ihr unter www.pronats.de

Damit sind wir wiedereinmal am Ende von zip-fm.
Über das Internet ist es möglich, diese Sendung sowie einzelne Beiträge anzuhören und/oder herunterzuladen. Die Adresse: www.freie-radios.net.
Verantwortlich für die heutige Ausgabe von zip-fm war heute Radio Dreyeckland Freiburg. Vielen Dank fürs Zuhören und bis morgen!