Guten Tag zu zip-fm, dem politischen Infomagazin Freier Radios im deutschsprachigen Raum. Verantwortlich für die heutige Sendung ist Radio Dreyeckland Freiburg.
In der kommenden halben Stunde beschäftigen wir uns mit folgenden Themen:

1. Die katholische Kirche in Rom hat insgesamt 498 spanische Kirchenanhänger als "Märtyrer" selig gesprochen. Kirchenanhänger, die während des Spanischen Bürgerkriegs von den Verteidigern der Republik ermordet wurden.
2. Das österreichische Justizministerium hat eine Ergreifer-Prämie für zwei mutmaßliche NS-Verbrecher ausgesetzt: für Aribert Heim und Alois Brunner.
Und:
3. Vor gut zwei Wochen stürmte die neuseeländische Polizei zahlreiche Häuser und soziale Zentren auf dem Inselstaat im südlichen Pazifik. 17 Menschen wurden dabei unter Terrorismusverdacht festgenommen.

Thema 1:
Die katholische Kirche liebt und ehrt ihre Heiligen und Seliggesprochenen und geizt mit diesen Auszeichnungen auch nicht. So hat der Vatikan am vergangenen Sonntag, dem 28. Oktober, knapp 500 spanische Kirchenanhänger als Märtyrer selig gesprochen. Die so ausgezeichneten wurden während des spanischen Bürgerkrieges von den Verteidigern der Republik ermordet. Bei dieser größten Massenseligsprechung der Geschichte fällt auf, dass niemand diese Ehre erhielt, der oder die von den Putschisten ermordet wurde. Auch der Zeitpunkt der Selig-Sprechung dürfte kaum zufällig sein: am Mittwoch, dem 31. Oktober, soll ein Gesetz zur Rehabilitierung von Zehntausenden Opfern der Franco-Diktatur beschlossen werden. Gegen dieses Gesetz tritt die Kirche ein. Lissi Schwemmer von Radio Z Nürnberg sprach mit dem Journalisten Ralf Streck, der die einseitige Parteinahme des Vatikans wenig überraschend findet.

Thema 2:
„Für Hinweise, die zur Ausforschung, Ergreifung und Verurteilung von Dr. Aribert Heim (geb. 28.6.1914) und Alois Brunner (geb. 8.4.1912) durch ein österreichisches Gericht führen, wird eine Belohnung von je 50.000 Euro ausgesetzt.“ Ein Beitrag von Julia Hartung, Radio Unerhört Marburg.

Thema 3:
In mehreren Ländern haben am vergangenen Samstag, dem 27. Oktober, Solidaritäts-Aktionen stattgefunden, um gegen die Festnahmen der 17 Maoris und andere Aktivisten und Aktivistinnen in Neuseeland zu protestieren. Hintergrund: Vor gut zwei Wochen stürmte die neuseeländische Polizei zahlreiche Häuser und soziale Zentren auf dem Inselstaat im südlichen Pazifik. 17 Menschen wurden dabei unter Terrorismusverdacht festgenommen. Die Verhafteten waren allesamt Aktivisten und Aktivistinnen der indigenen Bewegung, der Friedens-, der anarchistischen und der Umweltbewegung. Noch Tage später wurden Durchsuchungen im ganzen Land durchgeführt und Dutzende Menschen wurden zu Polizeiverhören vorgeladen. Julia, eine neuseeländische Aktivistin, zu den Ereignissen vom 15. Oktober. Ein Beitrag von Kyra und Patrick von der Radiokamgange Berlin. Das Interview wurde am 27. Oktober geführt.
Hier die E-Mail-Adresse, an die Briefe für die Gefangenen geschickt werden können: lettersforprisoners@riseup.org.