Rückführung der Heimkinder zu ihren Familien
ID 19688
In Halle herrscht seit zwei Monaten Aufregung: Anfang November kam die Stadt (Oberbürgermeisterin und Amtsleiter Jugendamt) auf die Idee, alle 314 Heimkinder aus Kostengründen nach Hause zu schicken. Was schon rein rechtlich und organisatorisch überhaupt nicht möglich war, hätte auch fachlich eine Katastrophe bedeutet für die betroffenen Kinder und Familien. Bereits die Unprofessionalität und Naivität der Leitung erschreckte. Dies fand auch in den Medien und in der Fachwelt Beachtung. Allerdings ohne rechte Wirkung. Erst sieben Wochen später, am Donnerstag, den 25. Oktober, hat die Oberbürgermeisterin den Amtsleiter “angewiesen” (ohne Anweisung scheint es in Halle nicht zu gehen), seine Dienstanweisung zu “überarbeiten”. Er selbst hat am gleichen Tag – also fast zwei Monate nach Erstellung der Anweisung und heftiger Diskussion in der Öffentlichkeit – erklärt, diese sei von ihm “unglücklich formuliert” gewesen, er habe “Überprüfung” anstelle von ”Rückführung” schreiben wollen – und er werde die Dienstanweisung überarbeiten. Bis heute ist allerdings nicht einmal dies geschehen, die bisherige Anweisung, wonach alle Kinder und Jugendlichen aus den stationären Wohnformen zurück in die Familien geschickt werden sollen, besteht weiter.
Audio
09:36 min, 13 MB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 02.07.2008 / 12:36
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Dateizugriffe: 780
Klassifizierung
Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Andere, Wirtschaft/Soziales, Kinder, Jugend, Kultur, Politik/Info
Serie: Corax-Widerhall
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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