zip-fm vom 18.12.2007 (kleinwenig verbessert)

ID 20212
 
AnhörenDownload
kommt nachher:
- 129a und sein Widerstand
- Aktion gegen Naziläden
- Kohlebergbau bei Halle
Audio
25:56 min, 12 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 14.02.2008 / 17:58

Dateizugriffe: 282

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: wera
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 18.12.2007
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo bei der dienstagsausgabe von zip-fm.
In der folgenden halben Stunde werden mehrere Beiträge von verschiedenen Freien Radios zu hören sein, zusammengestellt ist das zip-fm von Radio Dreyeckland aus Freiburg.

Zu Beginn wenden wir uns dem Repressionen gegen Linke zu: Beziehungweise dem Widerstand gegen diese Repressionen. dazu ein Rückblick auf die Demo in Hamburg am vergangenen Wochenende und ein Bericht zu der jetzigen Situation gegen die 4 Menschen, denen die Mitgliedschaft bei der sogenannten MG vorgewurfen wurde und damit sie Mithilfe des Pragraphen 129 a verfolgt wurden.

Desweiteren berichten wir vom bundesweiten Aktionstag gegen Naziläden und über die möglicherweise bevorstehenden Mondlandschafte bei Halle – wegen Kohlebergbau



Am Samstag, den 15. Dezember, fand in Hamburg eine bundesweite Antirepressionsdemo statt. Das Motto: „Genug geschnüffelt, soziale Rechte statt Überwachungsstaat, weg mit dem Paragraphen 129a“
Das Konzept der Demo war „Out of Control“, die schützenswerten Konsumrechte der Weihnachtseinkäufer sowie die potentielle Anwesenheit von „2.000 gewaltbereite Personen“ diente der Polizei und der Versammlungsbehörde Hamburgs als Vorwand anzukündigen, die Demo „durch Polizeikräfte einschließend“ zu begleiten, sowie die geplante Route nicht zu genehmigen. Bereits vor Beginn der Demo postierte sich die Polizei kurzfristig vor der Flora und versuchte Menschen wegen vermeintlicher Vermummung festzunehmen. Andreas Blechschmidt war Anmelder der Demo und berichtet kurz zu deren Hintergrund:

<audio>

Die ursprünglich geplante Demoroute durch die gesamte Innenstadt war von vornherein verboten, vor dem gericht wurde eine ersatzroute vereinbart, die auch die innenstadt streifte. allerdings wurde auch diese route versucht, von den 3000 polizisten zu verhndern.
durch die anwesenheit der 3000 polizisten kam ein wanderkessen und eine eins zu eins betreuung zu stande, da es auch etwa so viele demonstrierende waren. die polizisten waren aus ganz norddeutschland zusammengezogen worden, vorallem jedoch aus berlin und hamburg.
da das laufen der route nicht möglich war, wurde die demonstration von der demoleitung vorzeitig aufgelöst.
eine andere veranstaltung gegen die repressionen mit dem paragraph 129 a fand am wochenende in berlin statt.
am vergangenen sonntag fand die lange nacht der terrorverdächtigen statt.
veranstaltet wurde das ganze vom buendnis fuer die einstellung des 129 a verfahrens.
zu wort kamen die 4 personen, die von dem paragraph 129a betroffen waren, weil sie angeblich mitglieder der sogenannten MG sind. außerdem waren schauspielerInnen zu beobachten, die die strafakten der beschuldigten nachspielten, was nicht nur ernst und verbittert wirkte, sondern auch recht unterhaltsam und amysant, da schon einige pannen bei der bespitzelung der beschuldigten auftraten.
zumindest teile der beschuldigten werden seit 2001 beschattet – einem fiel dies ein jahr später auf,
da er ploetzlich eine viel zu teure Rechnung für sein Handy bekam. Mehrere Verbindungen nach Meckenheim wurden ihm da aufgebrummt. In Meckenheim ist der Sitz des Bundeskriminalamts. Er wurde abgehört und die Kosten dafür sind ihm versehentlich in Rechnung gestellt worden.
getroffen wurde auch andrej holm. er ist soziologe an der berliner humbolduniversität und wer seinen alltag unter der ueberwachung und den alltag seiner familie lesen will schaue im internet unter: www.annalist.noblogs.org. dort dokumentierte die lebensgefaehrtin von andrej ihren alltag.

doch wie steht es zur zeit um die angeblichen mitglieder der sogenannten mg, die lange dem paragraphen 129a ausgesetzt waren?
<audio-teil von http://www.freie-radios.net/portal/conte...;


Bundesaktionstag gegen Thor Steinar in Dresden
http://www.freie-radios.net/portal/conte...
http://www.freie-radios.net/mp3/20071217...

Am Samstag war der bundesweite Aktionstag gegen die Marke „Thor Steinar“. Dazu gab es in der Dresdener Innenstadt eine Kundgebung. Vier Stunden protestierten 200 Teilnehmer lautstark gegen den Naziladen „Tønsberg“ auf der Wilsdruffer Straße 25-29, der im August 2006 eröffnete. In ihm gibt es Klamotten der Marke "Thor Steinar" zu kaufen. Die Marke "Thor Steinar" existiert seit 2002. Das alte Logo von "Thor Steinar" wurde in Deutschland verboten. Es bestand aus Runen, die nationalsozialistischen Symbolen zum Verwechseln ähnlich sehen. Trotzdem werden "Tor Steinar"-Klamotten inzwischen teilweise in ganz normalen Sportgeschäften verkauft. Die Gewinne gehen an die Mediatex GmbH in Königs Wusterhausen, zu der "Thor Steinar" seit 2003 gehört. Nach Aussagen des Verfassungsschutzes Brandenburg gehören dem engeren und weiteren Umfeld der Firma Rechtsextremisten an. In Dresden gibt es dazu die Kampagne "Ladenschluss jetzt! - Tønsberg dichmachen!" Erst sehr kurzfristig erhielten die Veranstalter der Aktion den Auflagenbescheid vom Ordnungsamt, der die Kundgebung nur auf der gegenüberliegenden Straßenseite erlaubte und die erlaubte Lautstärke der Kundgebung begrenzte.
coloradio dresden



Kohleabbau in Lützen - bald Mondkraterlandschaften in Halles Umgebung
http://www.freie-radios.net/portal/conte...
http://www.freie-radios.net/mp3/20071217...

Kohlebagger und Löcher, groß wie Mondkrater: das sind alles ferne Phänomene aus der Lausitz und dem Ruhrpott. Keineswegs. Die Eisenschaufeln könnten auch bald in Halle zu vernehmen sein. Genauer gesagt in LÜTZEN. In diesem Ort ist aufgrund diverser Vorgänge die von anderen Tagebaugebieten her bekannte Endzeitstimmung angebrochen. Der Bürgermeister von Sössen, einer ebenfalls bedrohten Nachbargemeinde, stand Radio Corax aus Halle zu diesem Thema zu Verfügung.