zip-fm 5. Februar 2008

ID 20996
 
Ungdomshus: selbstverwaltetes Projekthaus in København macht Aktionstag 21.2. / USA: Wahl-Dienstag / Umweltzonen gegen Feinstaubbelastung: Blick nach Leipzig / Somalia: Ärzte ohne Grenzen zieht internationale MitarbeiterInnen ab
Audio
29:25 min, 13 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 05.02.2008 / 15:25

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Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: ak/rdl
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 05.02.2008
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo und herzlich willkommen bei zip-fm, heute von Radio Dreyeckland aus Freiburg.
Wir beginnen unsere Sendung international mit der Parole „Ein Ungdomshus solange wir jung sind“ - so lautet zumindest die Forderung der BefürworterInnen eines selbstverwalteten Projekthauses in København, ein internationaler Aktionstag ist in zwei Wochen geplant. (5:00)
„Super Tuesday“ in den USA – als würde ein Superlativ nicht ausreichen, erleben die US-Amerikaner heute den grössten Wahl-Dienstag in der Geschichte ihres Landes. Unser Korrespondent aus New Jersey berichtet. (8:00)
Stadtverwaltungen hier in der BRD dürfen nach geltendem Recht „Umweltzonen“ einrichten – um die Feinstaubbelastung für BewohnerInnen zu reduzieren. Ein – beispielhafter – Blick nach Leipzig. (5:15)
Und wir beenden unsere Sendung auch international: Die Organisation Ärzte ohne Grenzen zieht ihre internationalen MitarbeiterInnen aus Somalia ab. (6:00)

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Im Frühjahr letzten Jahres ist in Kopenhagen das autonome Zentrum „Ungdomshus“ geräumt worden, Stadt und Käufer hatten – in Anführungszeichen - „besseres“ mit dem „Objekt“ vor. Vergangenen Herbst verleitete die Massenaktion G13 die PolitikerInnen dazu, erneut Verhandlungen um ein neues Ungdomshus aufzunehmen. Mittlerweile nun muss man aber feststellen, dass außer warmer Worte nicht viel zu Stande gekommen ist Ein neues Haus lässt auf sich warten, der Jahrestag der Räumung des alten AZ rückt immer näher.
Um nun erneuten Druck auf die PolitikerInnen auszuüben, lanciert die Ungdomshusbewegung jetzt „G13 Teil II“ - eine Massenaktion, die auf dem Prinzip des zivilen Ungehorsams beruht. Stichtag: 21. Februar, in gut zwei Wochen.
bermuda.funk aus Mannheim berichtet.

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Gleich in 22 US-Bundesstaaten finden am heutigen Dienstag parteiinterne Vorwahlen statt, bei den Republikanern wie bei den Demokraten. Damit wird die Hälfte der Stimmberechtigten ihr Votum über den Wunschkandidaten abgeben. Es ist eine Art nationale Vorwahl. Die auf Superlativen getrimmten Medien erklären den „Super Tuesday“ deshalb auch zum „Super Duper“, zum „Giga“ und sogar zum „Tsunami Tuesday“. Die „New York Times“ nannte ihn – fast schon zurückhaltend - einfach „the Big Day“. Ziemlich klar ist schon jetzt, dass bei den Republikanern der 71-jährige Vietnamkriegsveteran Senator John McCain aus Arizona
die meisten Stimmen erhalten und damit zum Präsidentschaftskandidaten der Rechten nominiert
werden wird. Spannend und nervenaufreibend wird es bei den Demokraten bleiben. Denn die New Yorker Senatorin Hillary Clinton und der Senator aus Illinois Barack Obama liegen Kopf an Kopf. Der Sieger oder die Siegerin bei den Demokraten wird heute Abend deshalb noch nicht feststehen und sich in den folgenden
Vorwahlen in anderen Bundesstaaten herauskristallisieren. An eines der drei Gesichter werden sich die US-Amerikaner und auch die Weltöffentlichkeit ab dem 4. November für einige Jahre gewöhnen müssen, dann nämlich, wenn die eigentliche Präsidentschaftswahl stattgefunden hat. Ein Mr. President McCain, eine Mrs. President Clinton oder ein Mr. President Obama. Max Böhnel aus New Jersey, USA berichtet für zip-fm.

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In Berlin, Köln und München sind sie bereits eingerichtet - die Umweltzonen. Jeder Autofahrer darf diese Zonen nur noch mit einer gültigen Plakette befahren. Damit soll die Feinstaubbelastung in den Innenstädten drastisch reduziert werden. Hintergrund ist eine Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO, laut der es jährlich zu hundertausenden vorzeitigen Todesfällen weltweit kommt auf Grund dieser scheinbar harmlosen Stäube.
Und trotzdem tun sich die Stadtverwaltungen häuftig schwer: Leipzig etwa hat im sächsischen Vergleich die höchste Feinstaubbelastung. Für die Stadtverwaltung ist dies dennoch kein Grund, auch hier das Verkehrsleitmittel einzusetzen. Das Freie Radio Lohro in Rostock sprach mit Philipp Steuer, er ist Geschäftsführer des Umweltbundes „Ökolöwe“ in Leipzig.

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Dieser Tage sind drei Mitarbeiter der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen in Somalia ums Leben gekommen. Auf sie wurde wahrscheinlich ein Bombenanschlag verübt. Médécins sans Frontieres – wie die Organiation international genannt wird - hat nun seine Mitarbeiter aus Somalia abgezogen.
In den vergangenen Jahren hat Ärzte ohne Grenzen wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass sich das Land ganz im Osten Afrikas in einer kritischen Lage befindet, die von eskalierender Gewalt, massiven Vertreibungen und akuten medizinischen Bedürfnissen geprägt ist. Um als neutrale und unabhängige Organisation vor Ort arbeiten zu können – betont Ärzte ohne Grenzen - sind sie auf Akzeptanz, Unterstützung sowie den Schutz durch die somalische Bevölkerung angewiesen.
Das Freie Radio RaBe aus Bern sprach mit Thomas Kurmann von Ärzte ohne Grenzen in der Schweiz.

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Das wars für heute, hier bei zip-fm. Herzlichen Dank fürs zuhören, wär schön wenn ihr morgen wieder dabei wärt ...

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Musik (CreativeCommons):
http://podsafeaudio.com/jamroom/bands/26...