zip-fm vom 19.02.2007

ID 21206
 
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1. Dresden, dieNazis und die GegnerInnen: http://www.freie-radios.net/portal/conte... [+zusammengestelltes] [gekuerzt]
2. USA und Afrike http://www.freie-radios.net/portal/conte...
3. frauen in Afganistan http://www.freie-radios.net/Fportal/cont...
4. autonome Vollversammlung http://www.freie-radios.net/portal/conte... [gekuerzt]

Audio
30:00 min, 14 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 19.02.2008 / 15:07

Dateizugriffe: 269

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: wera
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 19.02.2008
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo und herzlich Willkommen bei einer halben Stunde zip-fm.
In der kommenden halben Stunde werden 4 unterschiedliche Beiträge von unterschiedlichen, freien Radios zu hören sein.

Beginnen werden wir heute mit einen kurzen Bericht zu der vergangenen Woche in Dresden.
Ja, es ist schon Dienstag, aber die vielen Demos, die letzte Woche ob der Bombardierung Dresdens 1945 abliefen sollen trotzdem noch ihre Erwähnung finden.

Weiter geht es dann mit einem blick nach Afrika:
nicht, dass USA die einzigen sind, die eine kritikwuerdige beziehung zu dem kontinent afrika haben, aber zur zeit reist georg w bush nach afrika, und da schauen wir uns an,
wie sich denn das Verhältnis USA - afrikanische Staaten aus US-linker sicht darstellt

Nachdem wir einen Blick auf den afrikanischen Kontinent geworfen haben geht es zurück nach Europa, genauer: nach Afghanistan.
Dort gibt es seit dem Sturz der Taliban endlich im Gesetz festgeschriebene Geschlechtergleichheit.
aber: eben nur vor dem Gesetz sind sie gleich, wie die Realität aussieht, wird im dritten Beitrag berichtet.

Und am Schluss unserer Sendung einen blick auf die autonome Vollversammlung in Berlin. sie fand am Wochenende statt und es soll geschaut werden, was dort diskutiert wurde.


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In der vergangenen Woche kam es in Dresden zu 2 deutschlandweit größten Nazi-Demos in Deutschland.
der 13.2., der Tag der Bombardierung Dresdens, sollte wie jedes Jahr als Tag der Versammlung von Nazis genutzt werden. der 13.2. fiel jedoch mitten in die Woche, weshalb von den Nazis auch für den Samstag, also den 16.2., bundesweiter mobilisiert wurde. 5000 Nazis aus ganz Europa und Russland marschierten dann am 16. Februar durch Dresden, um den Opfern der alliierten Luftangriffe vom 13.-15. Februar 1945 zu „Gedenken“.

Es gab sowohl am 13. als auch am 16.2. Gegenaktionen von Antifa-Seite. jedoch: es hätten mehr Antifas nach Dresden kommen können....
Am 16.2. gab es auch eine bürgerliche Aktion.
viele Jahre wurde von Bürgerinnen und Bürgern dieser jährliche Aufmarsch einfach nur weggesehen, wenn jedes Jahr Nazis durch die Stadt marschierten – oder eben eher applaudiert, da der teil der Revanchisten unter der Dresdner Bevölkerung leider nicht allzu klein ist.
Inzwischen gibt es jedoch die Demonstration: GehDenken. GehDenken, ein nettes Wortspiel aus gedenken und geh denken - ist ein Zusammenschluss von DGB und dem Dresdner Bündnis für Demokratie, unterschrieben haben den Aufruf alle großen und kleinen Parteien, von FDP bis mlpd, nur die cdu hat sich distanziert.

Gemeinsam haben die bürgerliche Demonstration und die antifaschistischen Aktionen zwar nicht die Demonstration verhindern können. doch die Nazidemo war dazu gezwungen werden, nicht ihren eigentlichen weg zu demonstrieren, sondern einen viel kürzeren. durch die Innenstadt marschierten sie trotzdem.

Coloradio Dresden sprach am Telefon mit Sven von Bürger Courage. "Bürger-Courage" ist Mitglied im Zusammenschluss "Dresdner Bündnis für Demokratie", die die Demonstration GehDenken organisiert haben.

Auf der Demonstration waren laut VeranstalterInnen 4,500 Menschen, auch wenn die Angabe vermutlich etwas nach unten korrigiert werden muss.
Nazis waren wohl mehr 5000 in der Stadt unterwegs.
Bei einer Stadt mit 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sollten gerade an so einem Tag mehr als bisher gegen Nazis auf die Straße gehen. Mit der Aktion GehDenken ist ein Anfang gemacht. Es kann nur gehofft werden, dass mehr bürgerinnen und bürger einsehen, dass an dem tag eher gemeinsam mit antifaschistinnen und antifaschisten an die bombadierung und damit das ende der ns-zeit gedacht werden sollte als gemeinsam mit den nazis revanchistisches gedankengut zu pflegen

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In der letzten Phase seiner Amtszeit bereist US-Präsident George Bush seit dem Wochenende afrikanische Staaten. Benin und Tansania waren am Samstag und Sonntag die ersten Reiseziele. Ruanda, Ghana und Liberia soll ab morgen angesteuert werden -allesamt Staaten, die nicht nur als fotogen und krisenfrei, sondern auch als pro-amerikanisch gelten. Die zahllosen Krisenherde und Kriegsregionen auf dem afrikanischen Kontinent umgeht Bush auf seiner sechstägigen Reise möglichst weiträumig. Es wird keine Fototermine im Sudan oder Tschad, in Kenia oder in der Demokratischen Republik Kongo geben. Stattdessen sucht er verzweifelt nach einem Erbe, nach positiv klingenden Nachrichten. Innerhalb der USA wird er gemieden. Und aussenpolitisch? Afghanistan und Irak sind aussenpolitische Katastrophen, Israel-Palästina stellt kaum ein Ruhmesblatt derzeitiger amerikanischer Aussenpolitik dar.
US-Linke nehmen die Reise zum Anlass, vor imperialen Ambitionen und Interessen Washingtons zu warnen. Der Bericht stammt von Max Böhnel aus New York.

Abmod:

die USA sind nicht die einzigen, die den afrikanische kontinent ausnutzen.
ich muss vielleicht nicht unbedingt daran erinnern, das bei dem letzten afrikanischen treffen die afrikanischen Regierungen sich von Europa abwandten, da die europäischen Staaten den afrikanischen vollkommen herablassend begegnen.

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nun einen blick nach Afghanistan:
seit einigen Jahren, seit dem Sturz der Taliban, sind in Afghanistan Frauen und Männer vor dem Gesetz gleichgestellt, immerhin. das ist weitaus besser als unter den Taliban.
jedoch hat diese Gesetzesgleichstellung kaum Auswirkungen auf die Realität. Die Voraussetzung für eine positive Entwicklung Afghanistans ist: Bildung! davon zu mindest geht Karola Schaaf aus, die in einem Interview mit Radio Lora aus münchen die situation in afghanistan erläutert.


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Am 13.2. fand in Berlin wieder eine Autonome Vollversammlung statt. doch wozu eigentlich? was wird da gemacht? Thematisch ging es um Demokonzepte und Aktionsformen auf und nach Demonstrationen.
Stefan hat sich hat sich im Anschluss der VV mit einem der TeilnehmerInnen unterhalten.



und das wars auch schon wieder von der halben Stunde zip-fm.
das zip-fm wurde heute zusammengestellt von Radio-DOstblockland aus Freiburg, wer mehr von und über zip-fm erfahren will schauen im Internet unter: www.zip-fm.net

einen schönen Tag noch und: bis zum nächsten mal!