Oaxaca: Der Tod zweier indigener Radiomacherinnen

ID 21948
 
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Am 8. April wurden zwei junge Radiomacherinnen auf dem Weg zu einer Versammlung in Oaxaca-Stadt ermordet. Ihr Ziel war ein indigenes Treffen, auf dem sie die Arbeitsgruppe der alternativen Medien moderieren sollten. Weitere drei Menschen wurden schwer verletzt, unter ihnen ein Kleinkind.
Ein Interview mit Philipp Gerber, Mitglied von "Direkte Solidarität mit Chiapas" und Mitarbeiter von "Medical International Schweiz".
Audio
09:39 min, 13 MB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 11.04.2008 / 20:50

Dateizugriffe: 378

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Patricia und Werner
Radio: coloradio, Dresden im www
Produktionsdatum: 11.04.2008
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Anmoderation:
Oaxaca ist die Hauptstadt des gleichnamigen mexikanischen Bundesstaates. Vor 2 Jahren, 2006, war sie Schauplatz eines monatelangen Streiks der Lehrergewerkschaft. Diesen Protesten hatten sich sehr viele Bürger und zahlreiche Organsationen verschiedenster Art angeschlossen. Immer wieder demonstrierten Hunderttausende Menschen in den Straßen der Stadt, monatelang war sie von Zehntausenden besetzt, Die APPO (Asamblea Popular de los Pueblos de Oaxaca/Volksfront von Oaxaca) wurde gegründet, Radio-und Fernsehstationen zeitweilig besetzt; es gab zahlreiche Aktivitäten. Auslöser dieser mächtigen Bewegung war der äußerst repressive und korrupte Regierungsstil der Regionalregierung Oaxacas unter Ulises Ruiz Ortíz.
Im November 2006 wurde der Volksaufstand brutal und opferreich durch Regierungstruppen und Polizei aufgelöst. Morde, Folter, Verschleppung und Einschüchterung sind seither in Oaxaca noch viel präsenter. Die Bevölkerung ist eingeschüchtert. Die APPO ist gespalten. Die auf freiem Fuß befindlichen Aktivisten sind häufig gezwungen, sich und ihre Familien zu verstecken.
Dennoch geht die organisierte Arbeit in der Bewegung weiter. Doch vor einigen Tagen erlitt die Bewegung wiederum einen schmerzlichen Dämpfer.
Ein Interview mit Philipp Gerber, Mitglied von "Direkte Solidarität mit Chiapas" und Mitarbeiter bei Medico International Schweiz.

Kommentare
14.04.2008 / 22:18 Ralf und Depta, Radio Corax, Halle
ham wa glatt heute Morgen jesendet
und eigentlich muesste gegenwaertig noch etwas mehr zu Oaxaca passieren, wenn mensch sich die nachrichten so ansieht von dort... vielleicht koennt ihr ja nachlegen- es dringt sonst so wenig nach außen.