50.000 Kündigungen bei der Telekom? Der neue Vorstandsvorsitzende Sihler hat einen harten Kurs angekündigt, besonders beim Personalabbau. Die Zahlen die derzeit gehandelt werden schwanken etwas, die genannte Zahl stammt von der F.A.Z., wollen wir ihr in diesem Fall Glauben schenken. 50.000 Menschen, die – nicht sofort, aber innerhalb der nächsten Jahre – auf die Straße gesetzt werden sollen, da sollte sich Widerstand regen. Möchte man meinen.
„Wir werden nicht nur Briefe schreiben, sondern auch Widerstand organisieren, wenn es darum geht, den Plänen der Telekom Einhalt zu gebieten!“ Markante Worte denn auch von Rüdiger Schulze, Bundesvorstandsmitglied der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Widerstand? Das riecht ja fast nach Klassenkampf – nutzt die neue Super-Gewerkschaft ihre Super-Größe dazu, dem Kapital den Marsch zu blasen? Was ist geplant?

Lesen wir also genauer in der gestrigen Presseerklärung: „Mit einer Unterschriftenaktion soll gegen den „unternehmenszerstörenden Personalabbau“ protestiert werden.“ Das klingt schon etwas vertrauter. Und weiter: „ver.di fordert vom Management, mit „Innovation und Kreativität statt pauschalen Kostensenkungsmaßnahmen“ eine „nachhaltige Verbesserung des Produkte- und Diensteservice“ zu erreichen.“ Das passt doch ganz gut zur Äußerung des verdi-Vorstands Rüdiger Schulze im Spiegel von Ende Juni: „Wir sehen auch, dass eine bestimmte Zahl von Beschäftigten zu viel an Bord ist.“ Keine einfache Situation also für die Beschäftigten.

Aber immerhin: Für kommende Woche kündigt ver.di immerhin mal eine Kundgebung vor der Telekom-Zentrale in Bonn an, zu der mehrere tausend Beschäftigte aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet werden. Weitere Aktionen sind in Vorbereitung. Radio Dreyeckland sprach mit Christian Herzberg, Gewerkschafter und Beschäftigter bei der Telekom in Düsseldorf.