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Heute: Die Spinatwachtel (Coturnix mitblubb)

Kinder lieben sie heiß und innig - die Spinatwachtel. Denn dieser Vogel ist ein eifriger Vernichter des maßlos überschätzten Pseudo-Gesund-Gemüses, das aufgrund der massiven Überdüngung auf den Industrie-Äckern nicht nur schmeckt wie Kuhscheisse, sondern auch nach einigen Behandlungsfehlern im heimischen Kochtopf auch ziemlich exakt wie welche aussieht.

Die Spinatwachtel ist klein, graubraun, unauffällig, zäh und gefräßig. Und sie kann 250 verschiedene Klingeltöne und zwölf verschiedene Vibrationsalarme; ist also genau das richtige Tierchen für die Hosentasche eines Heranwachsenden. Es gibt sie auch mit optionalem Karabinerhaken oder Schlüsselring, damit man sie nicht verliert. Auch ein gepolstertes Spinatwachteletui mit Spinateinfüllstutzen vorne und praktischem, auswechselbaren Kackefangbeutelchen hinten ist im Devotionalienhandel für das Miniatur-Nutztier zu haben.

Mittlerweile hat die Spinatwachtel als biotischer Hosentaschenbewohner den Grottenolm, den Krallenfrosch, den Regenwurm, die Farbratte - und sogar den lange Zeit unangefochten an der Spitzenposition stehenden Dreistreifigen Zirp-Salamander überflügelt, und ihr steht noch eine große, wesentlich steilere Karriere bevor, sobald es den Züchtern gelingt, das Leuchtbazillen-Gen in die Keimbahn der Spinatwachtel einzuschleusen, damit die Tierchen in Zukunft in flimmernden, irrationalen Ganzkörper-Mustern aufleuchten können.

Wenn es den Bio-Informatikern dann noch gelingt einen Mobiltelefon-Chip zu installieren, dann werden Sie, liebe Zuhörende, demnächst Augenzeugen von Handys mit Spinatantrieb sein, die obendrein auch noch kleine, aber durchaus wohlschmeckende Eier legen.

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