zip-fm vom 24.2.2009 – kurzversion, maschinentauglich

ID 26529
 
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1. Bundesrepublik will Serben und Roma zurück in den Kosovo schicken

2. Ausbau von Temelin

3. Grundeinkommen

4. solidarische Ökonomie Wien
Audio
30:00 min, 21 MB, mp3
mp3, 96 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 24.02.2009 / 18:00

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Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: wera
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 24.02.2009
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo bei der dienstagsausgabe von zip-fm.
in der kommenden halben stunde werden 4 beiträge von unterschiedlichen freien radios zu hören sein, und zwar mit folgenden themen:

Serben und Roma aus dem Kosovo vor der Massenabschiebung?
Wir erinnern uns: bevor die NATO den Kosovo bombadiert hat, wurden Kosovo-Albaner von Serben verfolgt, vertrieben, ermordet. Nach der Beendigung des NATO-Einsatzes begannen Kosovo-Albaner die Verfolgung und Vertreibung der Serben.
Jetzt flohen viele Serben, auch nach Deutschland – nun sollen Serben sowie schon seit langer Zeit unterdrückte Roma abgeschoben werden. Amnesty international berichtet zu beginn dieser Sendung, weshalb sie dies versuchen zu Verhindern.

Ausbau des Atomkraftwerkes Temelin
http://www.freie-radios.net/portal/conte...
Schon lange wird wegen seiner häufigen Unfälle das Atomkraftwerk Temelin kritisch beäugt. In Deutschland, so wird immer wieder betont, würde so ein Kraftwerk nicht mehr angeschaltet sein. Doch in Tschechien schon – und es bleibt nicht nur am Netz, es wird auch weiter ausgebaut.

Bedingungsloses Grundeinkommen
Seit recht langer Zeit ist es immer wieder diskutiert: und seit einer Weile ist deshalb eine Petition dazu im Umlauf. Die wurde nun dem Bundesland vorgelegt. Genaues dazu in unserem 3. Beitrag

Und am Schluss von zip-fm bleiben wir beim Thema Ökonomie: In Wien gab es einen Kongress zur solidarischen Ökonomie

Serben und Roma aus dem Kosovo vor der Massenabschiebung?
http://www.freie-radios.net/mp3/20090220...
http://www.freie-radios.net/portal/conte...

Wir erinnern uns: lange Zeit wurden Kosovo-Albaner von Serben verolgt, nachdem die NATO eingegriffen hat, wurden machten Kosovo-Albaner mit den Serben das gleiche. Viele Serben flohen. Auch nach Deutschland.
Die Bundesregierung plant nun die Abschiebung Tausender Roma und Serben in den Kosovo. Doch wer glaubt, sie könnten in der Heimat – zum Beispiel durch das Engagement deutscher Truppenverbände – friedlich ein sicheres Leben aufbauen und ohne Gefahr für Leib und Leben noch einmal von vorne anfangen, der irrt sich gewaltig. Amnesty International kämpft für einen Abschiebestopp für diese Gruppe – und wir wollten von der Kosovo-Expertin der deutschen Sektion der Menschenrechtsorganisation, Imke Dierßen, Näheres erfahren.
BEITRAG
Abmod
So weit die Kosovoexpertin von Amnesty Deutschland, Imke Dierßen.



Ausbau des Atomkraftwerkes Temelin
o-töne übernommen aus: http://www.freie-radios.net/portal/conte...

100 km von passau und linz entfernt steht das tschechische atomkraftwerk temelin.
Die Existenz dieses Atomkraftwerkes ist schon lange umstritten.
Das Atomkraftwerk war im Jahr 2000 in Betrieb gegangen. Seitdem kam es zu zahlreichen Störfällen. So liefen im März 2007 rund 2.000 Liter radioaktives Wasser aus. Es konnte innerhalb des Sicherheitsbereiches wieder eingefangen werden. Drei Jahre zuvor waren beide Reaktoren abgeschaltet worden. Während an einem von ihnen Wartungsarbeiten durchgeführt wurden, wurde am anderen ein defekter Transformator festgestellt. Ach heute ist es nicht vorbei, so der Vorsitzende der Überparteiliche bayerische Plattform gegen Atomgefahr insbesondere aus Temelin e.V. Gerhard Albrecht:
---O-TOENE---

Jetzt ist das Thema wieder in den Medien.
Das liegt daran, dass Temelin nicht etwa einfach nur weiter betrieben wird, sondern auch ausgebaut werden soll. Der Hauptgrund: der gesamte Strom, der von diesem Kraftwerk produziert wird, wird exportiert. Wenn andere Länder auf erneuerbare Energien umsteigen sieht Tschechien dort eine Chance für sich.

Jetzt ist also ein sogenannter Feststellungsbescheid erschienen.Wie das Sächsische Umweltministerium am Sonntag mitteilte, können interessierte Bürger bis zum 9. März auf der Internetseite des Ministeriums Einblick in diesen Feststellungsbescheid der tschechischen Behörden nehmen. Auf 20 Seiten werden Schwerpunkte wie die Auswirkungen auf Flora, Fauna und Gewässer sowie den Schutz der Bevölkerung dargestellt.
Gegenwärtig läuft für das Bauvorhaben in Südböhmen zusätzlich eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Dazu wurden auch Behörden und Verbände in benachbarten Staaten und Regionen einbezogen. Dies scheint jedoch eine Farce zu sein. Denn die tschechische Regierung hält sich da nicht an die europäischen Richtlinien, was sich insbesondere darin ausdrückt, dass das Ergebnis nicht gerichtlich überprüfbar sein wird. Heißt, egal was für ein Ergebnis rauskommt, es wird sicher den tschechischen Erwartungen entsprechen.
Doch wie geht es weiter? Gerhard Albrecht:

auch in deutschland gibt’s immer wieder verheimlichte störfälle, gefährliche, jedoch ist klar: ein atomkraft wie temelin würde nicht in deutschland weiterbetrieben werden.
Doch gibt es ja bekanntlich insbesondere Probleme mit der Lagerung von dem radioaktiven Müll, der bei der Produktion von Atomstrom übrigbleibt.
Am Montag wurde die Sanierung vom Atommüllläger Asse II beschlossen. Denn das inzwischen bekannte Problem: der Salzstock ist nicht dicht: es dringt Wasser hinein und es droht der Einsturz.
Die Sanierung wird mindestens 2 Mia Euro kosten: Die Atomindustrie will diese Kosten nicht mittragen. Denn laut ihnen ist nur ein sehr geringer Teil des dort gelagerten Atommülls aus ihren Kraftwerken.
Greenpace hingegen geht davon aus, dass 70% der 126.000 Fässer aus deutschen Atomkraftwerken stammt. Der Rest komme aus Forschungsreaktoren und aus der Wideraufbereitung. Die Zahl ist nicht aus der Luft gegriffen. 2002 hat das GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, welches heute das Helmholtz Zentrum München ist, einen Inventarbericht erstellen lassen. Dieser Inventarbericht ist für alle einsehbar. Er gibt Aufschluss über Ort, Ausmaß und Zusammensetzung der vorhandenen Radioaktivität. Zudem informiert er ausführlich über die Herkunft des Atommülls. Dieser Inventarbericht widerspricht den bisherigen Angaben von der vier großen Energiekonzerne EnBW, RWE, Vattenfall und E.on.

Aber wer auch immer zahlt: es muss gehandelt werden. Denn in der Zwischenzeit verbindet sich das Grundwasser mit den Atomfässern zu einer radioaktiven Lauge. Wenn nichts weiter zulaufen würde, garantieren Wissenschaftler die Stabilität des Salzstockes bis 2020: aber es fließt ja weiterhin Wasser hinein...


Bedingungsloses Grundeinkommen - Eine Petition für den Bundestag
http://www.freie-radios.net/portal/conte...
http://www.freie-radios.net/mp3/20090220...

Schluss mit dem nicht enden wollenden Ärger, den viele mit den Hartz-4 Regelungen haben. Gesellschaftlich Engagieren kann man sich in vielen Bereichen, auch wenn dieses Bemühen nicht mit einer bezahlten Arbeitsstelle honoriert werden kann. Lust zum "Machen" haben Viele, doch der persönliche Freiraum wird von der Arbeitsagentur empfindlich eingeschränkt. Auf der Suche nach einer möglichen Alternative ist seit einiger Zeit das Bedingunsglose Grundeinkommen im Gespräch. Bis Mittwoch dieser Woche konnte eine Petition unterzeichnet werden, die dieses Anliegen formuliert und nun dem Bundestag vorgelegt werden soll.

Jonas von Radio Corax sprach mit Brigitte Vallenthin, Hartz4-Plattform-Vorsitzende und Sprecherin der Wiesbadener Grundeinkommens-Initiativ.


solidarische Oekonomie Kongress in wien
http://www.freie-radios.net/portal/conte...
http://www.freie-radios.net/mp3/20090224...

Etwa 800 Menschen folgten dem Aufruf zum Kongress der solidarischen Ökonimie nach Wien. Die meisten Menschen kamen aus dem deutschprachigem Raum, aber es sind auch viele aus anderen Ländern wie Finnland, Nepal und Ungarn angereist.

Unter dem Begriff solidarische Ökonomie fassen sich EineWeltLäden und Fair trade, selbstverwaltete Betriebe, aber auch Umsonstökonimen. Ziel des Kongresses war es, sich über eine nichtkapitalistische Bedürfnisbefriedigung auszutauschen.

Jochen von Radio Unerhört hat vor Ort Eindrücke gesammelt:

Und das wars auch schon wieder von einer halben Stunde zip-fm. Einen schönen Tag noch und: bis zum nächsten mal