Zur Auseinandersetzung um den Totalitarismus-Begriff. Gespräch mit Gerhard Scheit

ID 30012
 
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Gespräch mit Scheit im Morgenmagazin auf Radio Corax.

- anmod im beitrag -

siehe: http://antide2009.blogsport.de/dates/
Audio
20:33 min, 28 MB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 29.09.2009 / 12:36

Dateizugriffe: 908

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: still not lovin germany
Entstehung

AutorInnen: tagesaktuelle redaktion
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 29.09.2009
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Seit dem Zusammenbruch des Ostblocks erlebt der Totalitarismusansatz eine Renaissance. Gerade im Jubeljahr 2009 ist wieder überall die Rede vom »totalitären DDR-Regime« und »den zwei deutschen Diktaturen«. Doch mit den ursprünglichen Versuchen, Faschismus, Nationalsozialismus und Stalinismus zu analysieren und zu begreifen, oft genug auch von eigener Verfolgungserfahrung ausgehend, hat die heutige Verwendung nur wenig gemein. Der Totalitarismusansatz folgt heute derselben Logik wie die Extremismusformel. Es geht um die Relativierung des Nationalsozialismus und die Exkulpierung dessen, was als gesellschaftliche Mitte verstanden wird.
Die Veranstaltung fragt, warum bzw. vor welchem historischen und gesellschaftsanalytischen Hintergrund sich GesellschaftskritikerInnen wie Hannah Arendt und Franz Neumann, Max Horkheimer und Theodor W. Adorno auf eine »manichäische Trennung von Demokratie und Totalitarismus« (Gerhard Scheit) eingelassen haben und warum die Totalitarismustheorie trotzdem kein adäquates Erklärungsmodell darstellt.
Gerhard Scheit geht in seinem Vortrag dem Zusammenhang von totalitärer Herrschaft und kapitalistischer Krise nach und legt dar, warum sich gesellschaftliche und staatliche Mobilisierung und Konstitution im Nationalsozialismus und Stalinismus deutlich unterscheiden.

Kommentare
18.10.2009 / 23:40 theo,
gesendet 1.10.2009 zw. 21.00-21.30 in - siehe Titel
danke