Der Konflikt um ein autonomes Zentrum (AZ) in Karlsruhe währt schon lange. 1990 war die Steffi gegründet worden, die Initiative um das besetze Haus in der Karlsruher Stefanienstraße. Sieben Jahre später musste die Steffi raus, umziehen in die Schwarzwaldstraße 79, wobei dort nur ein Teil des BesetzerInnenkollektivs Platz fand, der Südflügel des Gebäudes wurde den »Ex-Steffi«-Bewohnern nämlich nicht überlassen. Zudem erhielt das selbstverwaltete Wohn- und Kulturprojekt im Frühjahr letzten Jahres eine Kündigung: Bis September dieses Jahres müssen Bewohner und Betreiber des Projekts das Gebäude verlassen.

Nachdem nun in der Silvesternacht 400 Menschen in der Karlsruher Innenstadt für den Erhalt der »Ex-Steffi« und gegen die Vermarktung öffentlicher Plätze und Räume demonstriert hatten, wurde auch die Besetzung des Südflügels bekanntgegeben, eine - wie die BesetzerInnen sagen - "politische Initiative gegen die Spekulationspolitik der Stadt". Die »Ex-Steffi« befinde sich auf einem Areal, das die Stadtverwaltung als Filetstück profitabel veräußern wolle.

Um aktiven sozialen Widerstand zu organisieren, ist nun in Karlsruhe das Projekt »Villa Zapata« gestartet worden und vergangenen Samstag öffentlich in Erscheinung getreten: Eine Demo war angekündigt, die Polizei war martialisch aufgezogen, entgegen der öffentlichen Ankündigung zogen die DemonstrantInnen allerdings zu einem ganz anderen Gebäude. Die Polizei fühlte sich gelinkt, war sauer, schlug um sich, es gab Verletzte. Zu den Hintergründen führte Bermudafunk Mannheim ein Gespräch mit einem Beobachter aus der roten Antifa Karlsruhe.

ACHTUNG:

Bei 6:30 endet ein Satz mit "...Entgegenkommen auf uns." Danach rauszugehen wäre vielleicht sinnvoll, denn dann ist immer die Rede von "gestern" (das Interview ist halt Sonntag geführt worden). Außerdem sind die Infos schon in der Anmod.