Museale Spuren der kolonialen Vergangenheit Deutschlands

ID 31378
 
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Während der deutschen Kolonialzeit wurden unter anderem auch Kunstschätze geraubt, die heute noch ohne entsprechende Hinweise auf ihre geraubte Herkunft ausgestellt werden. Anhand eines gut dokumentierten Beispiels wird exemplarisch der Umgang des Völkerkundemuseums in München mit seiner kolonialen Vergangenheit aufgezeigt.
Audio
07:12 min, 6747 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 30.12.2009 / 15:38

Dateizugriffe: 748

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Kultur, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Peter Lehmann
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 30.12.2009
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Vom deutschen Staat organisierter Raubmord in Afrika – undenkbar?
Nun, heute rühmen sich die Soldaten einer heimkehrenden Fregatte, einen europäischen Fischtrawler vor Piraten in Somalia, der den dortigen Fischern die Lebensgrundlage entzieht, beschützt zu haben.
Vor 125 Jahren war es zwar etwas anderes, es ging um die Unterzeichnung sogenannter Schutzverträge zur Kolonisation von Kamerun und damit um die Ausbeutung Afrikas.
Dabei fiel auch Kunst dem Raub zum Opfer, und München, das voller Stolz auf seine musealen Kunstschätze ist, sollte zumindest von seinen Museen eine kritische Sichtung der Bestände hinsichtlich der Umstände ihres Erwerbs fordern.
Wer als Räuber stolz auf seine Taten ist, mag Berufsehre haben, hat aber keine öffentlichen Steuergelder verdient.
Hören sie mehr Informationen über einen geraubten Kunstschatz aus Afrika im Münchner Völkerkundemuseum von Eva Bahl von muc münchen postkolonial.

Sie hörten ein Interview mit Eva Bahl, mehr Informationen unter muc.postkolonial.net.
Die Herren Direktoren – vor allem die der Völkerkundemuseen – sollten sich einmal vorstellen, ihre Villa würde zerstört, ihre Kunstschätze geraubt und dann stolz von den Räubern ausgestellt werden. Sie würden vielleicht anders mit Kunstschätzen fragwürdiger Herkunft umgehen.

Kommentare
31.12.2009 / 07:43 hikE, Radio Unerhört Marburg (RUM)
31-12-09 in Frühschicht
gesendet. Danke! Sehr spannendes Thema
 
08.01.2010 / 23:57 tagesaktuelle Redaktion, Radio Corax, Halle
gesendet im Mittagsmagazin 07.01.2010
Vielen Dank!