Nach mehr als 5 Stunden Marsch durch Schnee und Kälte endete der Protest gegen die Münchener Sicherheitskonferenz ohne schwerere Zwischenfälle. Zuvor hatten die Protestierenden mit Redebeiträgen, Sprechchören und Transparenten deutlich gemacht, dass ihr Widerstand nicht nur den US-Plänen für einen Irak-Krieg gelte, sondern auch der "logistischen Unterstützung" durch europäischen Regierungen.
Tatsächlich erklärte BRD-Verteidigungsminister Struck nach DPA-Meldungen auf einer Pressekonferenz am Rande der Konferenz in München, die Bundeswehr werde zum Schutz der Türkei im Irak-Konflikt bis Ende nächster Woche Patriot-Raketen liefern.
An den beiden Protestkundgebungen in der bayerischen Landeshauptstadt nahmen mindestens 30 000 Menschen teil. Viele der TeilnehmerInnen einer Kundgebung von Kirchen und Gewerkschaften am Morgen, die sich ausdrücklich nicht gegen die Sicherheitskonferenz richtete, setzten ihren Protest aber offenbar fort und folgten dem Aufruf des "Bündnisses gegen die NATO-Sicherheitskonferenz" und "Attac". Allein an dieser zweiten Demonstration beteiligten sich ca. 20 000 Personen.
In einem abschließenden Bericht zieht Radio Z-Korrespondent Bernd Moser Bilanz.

9 weitere Beiträge finden sich unter www.radio-z.net:

1. Breites Spektrum gegen Militärs und Kriegspolitik - Demonstration beendet

2. Verletzte bei Gerangel mit Polizei

3. Nass bis auf die Haut, aber gut drauf

4. Mehr als 10 000 protestieren, "Polizei verhält sich provokativ"

5. Zentrum durchsucht

6. 3000 Leute bei Auftakt-Protest-Kundgebung

7. Münchner Polizei will "Wochenende über die Bühne bringen"

8. "Von Krawallos deutlich absetzen" - letzte Vorbereitungen auf Sicherheitsgipfel

9. "Alte Klamotten aus der Giftküche des bayerischen Innenministeriums"