Itoiz: Klage gegen Staudammprojekt in Spanien vor europäischem Gerichtshof für Menschenrechte angenommen *für zip-fm*

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Mehrere Tausend Menschen haben am Sonntag in der baskischen Kleinstadt Agoiz,
bei Pamplona, gegen den umstrittensten Staudamm der iberischen Halbinsel
demonstriert. Der Staudamm beim Dorf Itoiz ist fertig und soll alsbald bis
zur vollen Höhe geflutet werden, geht es nach dem Willen der
Regionalregierung von Navarra und der Zentralregierung in Madrid. Die sind
bereit Tausende Menschen einer tödlichen Gefahr eines unsicheren Staudamms
auszusetzen, wie honorige Gutachter bestätigen, damit in Südspanien Touristen
auf immergrünen Golfplätzen herumturnen können. Damit im Süden weiter Wasser
verschwendete werden kann, soll Itoiz und neun weitere Dörfer, 1000 Hektar
Wald und Ackerfläche der Landwirte unter einer riesigen Wasserfläche
verschwinden. Drei Naturschutzgebiete und zwei Vogelschutzzonen würden zum
Teil geflutet. In diesen Tälern der Pyrenäen siedeln fast 100 Tierarten die
vom Aussterben bedroht sind, wie Schmutzgeier, Steinadler und Königsuhus. Der
bedrohte Fischotter ist durch die Bauarbeiten schon vertrieben worden. Doch
mit dem Hochwasser ist den Bewohnern der Gegend nicht nur ein Schreck in die
Glieder gefahren, oberhalb und unterhalb des Staudamms haben die Menschen
auch neue Hoffnung geschöpft. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte
in Strassburg hat wegen zahlreicher merkwürdiger Vorkommnisse die Klage gegen
den Staudamm zur Entscheidung angenommen. Ralf Streck war in Navarra und
berichtet.
Audio
06:35 min, 2315 kB, mp3
mp3, 48 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 17.02.2003 / 00:00

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Klassifizierung

Beitragsart: Anderes
Sprache:
Redaktionsbereich: Internationales, Umwelt, Politik/Info
Serie: zip-fm - Einzelbeitrag
Entstehung

AutorInnen: rdl
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 17.02.2003
keine Linzenz
Skript
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