Schuld an Mißbrauchsfällen: Autoritäre Strukturen und Zölibat?

ID 33221
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Nach oben beten, nach unten treten". So drastisch beschreibt der ehemalige Theologieprofessor Hubertus Mynarek kirchliche Machtstrukturen. Diese autoritären Strukturen und die durch das Zölibat erzwungene sexuelle Enthaltsamkeit sieht er als Ursachen der derzeit bekannt gewordenen Mißbrauchs- und Mißhandlungsfälle in der römisch-katholischen Kirche.
Audio
11:56 min, 11 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 31.03.2010 / 23:06

Dateizugriffe: 40

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Michael Liebler
Radio: RadioZ, Nürnberg im www
Produktionsdatum: 31.03.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Der frühere Theologieprofessor wurde nach seinem Kirchenaustritt 1972 zu einem scharfen Kritiker der römisch-katholischen Kirche. Am vergangenen Donnerstag lud ihn der Bund für Geistesfreiheit nach Erlangen zum Vortrag. Eigentlich sollte es ja um den Einfluß der Geheimorganisation Opus Dei auf die Kirchenpolitik gehen. Doch das Interesse des Publikums konzemtrierte sich verständlicher Weise auf die aktuelle Welle der Enthüllungen von Mißbrauchs- und Mißhandlungsvorfällen bei katholischen Geistlichen und Ordensleuten.

Folgt man Mynarek, dann wäre der Vatikan eigentlich ein Fall für den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Denn seiner Ansicht nach sind auch die Täter zunächst Opfer des autoritären Apparats der Kirche. Nach oben beten, nach unten treten, so laute das Prinzip. Im Zusammenspiel mit der erzwungenen sexuellen Enthaltsamkeit werde daraus die Ursache für den Mißbrauch.

Michael Liebler sprach mit Prof. Hubertus Mynarek:

Literatur von Hubertus Mynarek:

* Herren und Knechte der Kirche
AHRIMAN-Verlag

* Papst-Entzauberung.
Das wahre Gesicht des Joseph Ratzinger und die exakte Widerlegung seiner Thesen.
Books on Demand, Norderstedt 2007, 26 EUR.

Kommentare
06.04.2010 / 20:49 Sylvia,
gesendet in Nachtsendung 05./06.04. bei radio flora
danke! vor allem weil Körperfeindlichkeit und Machtausübung durch Autoritäten angesprochen wurde.