Le baiser de la lune (Der Kuss des Mondes)

ID 34529
 
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Zwei kleine animierte Fische sorgen in Frankreich mächtig für Aufregung. In einem für Grundschüler bestimmten Kurzfilm von Sébastien Watel verlieben sich zwei männliche Fische ineinander und sollen so Kinder für das Thema Homophobie sensibilisieren.
Prominente Politiker und Eltern sträuben sich gegen die Ausstrahlung des Kurzfilmes und wollen nicht, dass die Kinder sich mit Homosexualität und Diskriminierung befassen. Mehr dazu und zum Film selbst vom Regisseur des Films Sébastien Watel
Audio
09:00 min, 4218 kB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 10.06.2010 / 14:04

Dateizugriffe: 1672

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Schwul
Entstehung

AutorInnen: Ingrid (Chilligays)
Radio: Radio F.R.E.I., Erfurt im www
Produktionsdatum: 10.06.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Anmod:
Zwei kleine animierte Fische sorgten in Frankreich mächtig für Aufregung. In einem für Grundschüler bestimmten Kurzfilm von Sébastien Watel verlieben sich zwei männliche Fische ineinander und sollen so Kinder für das Thema Homophobie sensibilisieren. Die Liebe der beiden Fische missfällt im Film einer Katze, der "alten Agathe". In der Traumwelt, in der sie lebt, ist sie davon überzeugt, dass man sich nur lieben kann wie Prinz und Prinzessin. Als sie jedoch sieht, wie glücklich die beiden Meeresbewohner miteinander sind, ändert sich ihr Blick und die Katze wagt, aus ihrem aus Träumen erbauten Schloss zu blicken, was ihr selbst die Möglichkeit für eine Begegnung schafft. Diese niedlich klingende Geschichte, verpackt in einen 26-minütigen Animationsfilm, wurde mit 3000 Euro von einer staatlichen Einrichtung für die Jugend finanziert um SchülerInnen der 4. und 5. Klasse für das Thema Homophobie zu sensibilisieren. Dem Animationsfilm mit dem Titel "Le baiser de la lune"(Der Kuss des Mondes) soll ein Begleitbuch beiliegen, mit dem die Lehrenden anschließend mit ihren SchülerInnen über unterschiedliche Liebesbeziehungen diskutieren können.
Prominente Politiker und Eltern sträuben sich jedoch gegen die Ausstrahlung des Kurzfilmes und wollen nicht, dass die Kinder sich mit Homosexualität und Diskriminierung befassen.
Mehr dazu und zum Film selbst jetzt vom Regisseur des Films Sébastien Watel.

Abmod:
Soweit Sébastien Watel im Gespräch mit Ingrid über den Film "Le baiser de la lune" der dieses Frühjahr in Frankreich für Aufregung sorgt. Auf der einen Seite die konservativen PolitikerInnen, Eltern und Lehrenden, auf der anderen deren Gegenparteien, liberale Eltern und aufgeschlossene KollegInnen. Ob die Kinder, um deren Schutz es vorgeblich geht, wirklich so in Aufruhe geraten würden oder nicht einfach den ersten Schritt zum Verständnis von verschiedenen Formen von Liebe gehen könnten, werden hoffentlich nicht die Konservativen entscheiden, sondern wie die Themen Homophobie und Diskriminierung anschließend in den Klassen und in der Familie angesprochen werden. Die erhitzten Gemüter von Eltern und Politikern zeigen, dass es hier um noch viel mehr geht. Es wird deutlich, wie wenig akzeptiert und totgeschwiegen Homosexualität und die damit verbundene Ausschließung noch zu sein scheinen, zumindest in der Generation der jetzigen Eltern, auch wenn es nur darum geht, Kindern Vorurteile nehmen zu wollen, schrieb Marion Bergermann in La Gazette

Homepage: www.le-baiser-de-la-lune.fr


Kommentare
11.06.2010 / 13:34 Nico, Radio Corax, Halle
gesendet
heute im Morgenmagazin. merci bien!
 
15.06.2010 / 14:30 Anne, coloRadio, Dresden
vorgemerkt für das MAGAZIN morgen
vielen Dank.
 
17.06.2010 / 13:32 RaBe Info, Radio RaBe, Bern
Gesendet
auf 4 Min gekürzt ausgestrahlt am 17.6., besten Dank