Eritreische Flüchtlinge in Libyen: Freilassung gegen Zwangsarbeit?

ID 35048
 
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Zwangsarbeit und zur Belohnung eine befristete Aufenthaltserlaubnis in Libyen – damit sollen angeblich die über 200 eritreische Flüchtlinge einverstanden sein, die seit 2 Wochen in Libyen in einem Flüchtlingslager gefangen gehalten wurden.
Diese Übereinkunft ist gar keine, sagt dagegen der Journalist Stefano Liberti. Warum nicht, und wo die Verantwortung der italienischen Regierung für die ganze Sache liegt, erfahrt er im Interview mit Stefano.
Audio
07:15 min, 6795 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 12.07.2010 / 17:40

Dateizugriffe: 330

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: Focus Europa Einzelbeitrag
Entstehung

AutorInnen: Johanna Wintermantel
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 12.07.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Anmod.:
Vor zwei Wochen sollten in Libyen eritreische Flüchtlinge in ihr Herkunftsland abgeschoben werden. Sie widersetzten sich – daraufhin wurden sie in glühender Hitze in Metallcontainern in ein Flüchtlingslager in der Wüste bei Brak transportiert, wo sie bis heute gefangen gehalten werden. Ihre Ernährung ist unzureichend, eine medizinische Versorgung gibt es nicht.
Jetzt hat die libysche Regierung verkündet, es gebe eine einvernehmliche Lösung.
Informationen über die Situation kommen fast ausschließlich aus Italien – und dort gab es am vergangenen Wochenende auch Proteste gegen die Inhaftierung der Flüchtlinge und auch gegen diese angebliche Lösung.
Wir haben mit dem italienischen Journalisten Stefano Liberti über die aktuelle Lage und die Rolle Italiens gesprochen.

Abmod.:
Soweit Stefano Liberti. Er schreibt für die italienische Zeitung Il Manifesto.
Die letzten Nachrichten vermelden, dass die Flüchtlinge im Lager von Brak heute nicht mehr telefonisch erreichbar waren. Es sei davon auszugehen, dass derzeit noch die Einverständniserklärungen der Flüchtlinge zur „sozial nützlichen Arbeit“ eingesammelt werden, die es ihnen erlauben, aus dem Lager freizukommen.

Kommentare
14.07.2010 / 11:02 jojo, radiokampagne.de Berlin
in der zip-ausgabe vom 14.07.10
danke
 
14.07.2010 / 12:13 georg wimmer, Radiofabrik, Salzburg
gesendet
gesendet auf der Radiofabrik am 14. 7. Danke