Ein Käfig, in dem 24h das Licht brennt, keine Möglichkeit mit einem Anwalt oder mit einer Vertrauensperson zu sprechen und die Verweigerung ausreichender Toilettengänge, gefesselte Hände, keine Schlafmöglichkeit außer dem nackten Boden und dazu die ganze Zeit Videioüberwachung. Was jetzt klingt wie ein Bericht über den Umgang mit Schwerverbrechern ist die Situation, in der sich Deomonstranten vor 3 Jahren nach ihrer Festnahme in Heiligendamm bei den G8-Protesten befanden. Da fällt es einem schwer von einem Rechtsstaat zu sprechen. Jetzt, nach 3 Jahren, bestätigt auch das Landgericht in Schwerin die Unverhältnismäßigkeit der Maßnahmen gegen die Demonstranten. Doch warum hat es solange gedauert?