zip fm vom 8.12.2010

ID 37830
 
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1.„Exklusivität deutscher Hochschulen“ Gespräch mit Prof. Wolf Wagner 37801 2.Anhörung zur Residenzpflicht im sächs. Innenausschuss 37820 3.Die nächsten Castortransporte und Proteste 37813 4.Tarlabasi – Die Istanbuler “Räuberhöhle” vor dem Aus37808
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30:00 min, 27 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 08.12.2010 / 14:21

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Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: jochen
Radio: RUM-90,1, Marburg im www
Produktionsdatum: 08.12.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo und herzlich willkommen zur zip fm ausgabe vom 8. Dezember 2010
moderiert und zusammengestellt von Radio Unerhört Marburg
die Themen heute


„Exklusivität deutscher Hochschulen“ statt einer guten Umsetzung des Bologna Prozesses in Deutschland. Im Europäischen Vergleich kommt Deutschland auf Platz 30.

Auch in Sachsen kommt die Residenzpflicht auf den Prüfstand. Mehr Bewegungsfreiheit für Asylsuchende in Deutschland. Einzellandkreise beharren aber noch immer an der Gutscheinpolitik, statt Geld auszuzahlen.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Die nächsten Castortransporte und Proteste kommen bestimmt. Kommendes Wochenende beginnen die Proteste gegen den Castortransport nach Lubmin.

Die Gentrifizierung, also alternative und ärmere Stadtteile mit günstigen Mieten zu Luxusquartieren zu machen droht in vielen Städten und hat schon diverse Menschen aus den angestammten Vierteln vertrieben. Jetzt droht es Tarlabasi – Die Istanbuler “Räuberhöhle” soll abgerissen und neu gebaut werden.


Bologna ist Schuld. Die Hochschulreform ist schlecht. Die Universität wird zur Schule. Studierende werden in einem Leistungspunktekorsett in drei Jahren durch ein Studium gepresst. Am Ende gibt es kein Diplom oder keinen Magister sondern einen Bachelorabschluss. Nichts Halbes und nichts Ganzes. Mit 22 oder 23 stehen junge Menschen dem Arbeitsmarkt zur Verfuegung. Soweit die Fakten und Vorwuerfe, die heute hierzulande zu hören sind, wenn es um die Bologna-Reformen geht. Aber es gibt auch andere Stimmen! Die sagen, NÖ, an Bologna liegt das nicht. In anderen Ländern sind die Reformen fuer die Studierenden gut umgesetzt worden. Das grundsätzliche deutsche Universitätsverständnis ist das Problem, sagt Professor Wolf Wagner. Und er verknuepft diese Aussage mit Thesen zur Veränderung der Universitäten. Radio Corax hatte ihn am Telefon und fragte zunächst wie die Umsetzung de s Bolognaprozesses in anderen ländern verlaufen ist.

Soweit Professor Wolf Wagner zur Umsetzung von Bologna in Deutschland.

14 Sachverständige haben am 06. Dezember in einer öffentlichen Anhörung des Innenausschusses des Sächsischen Landtages über eine Lockerung der Residenzpflicht im Freistaat Sachsen debattiert. Anlass hierzu waren die Anträge der Linksfraktion sowie der SPD-Fraktion. Beide Fraktionen nehmen eine Anregung des Sächsischen Ausländerbeauftragten Prof. Martin Gillo auf und wollen AsylbewerbeInnen und Geduldeten den vorübergehenden Aufenthalt in einem anderen als ihrem Heimatlandkreis ermöglichen. Nach wie vor wären die Betroffenen verpflichtet, ihren Wohnsitz in dem ihnen zugewiesenen Landkreis zu nehmen. Sie könnten aber künftig ohne Extra-Erlaubnis innerhalb Sachsens andere Städte und Landkreise besuchen.

Die vorgeschlagene Regelung wäre für viele Asylbewerber eine große Erleichterung. Bisher müssen beispielsweise Kinder, die in einem Sportverein Ligaspiele bestreiten, für jeden Spieltag außerhalb ihres Landkreises eine Erlaubnis bei der Behörde einholen.
Freya-Maria Klinger ist in der sächsichen Linksfraktion unter anderem für Migration zuständig - Jörg von Radio T sprach mit ihr, wie die Anhörung ausgegangen ist



Der letzte Castortransport nach Gorleben vor wenigen Wochen brauchte so lange wie nie. Und schon nächste Woche soll der nächste Atommülltransport rollen: vom französischen Caderache nach Lubmin bei Greifswald. Ein anderer Transport mit strahlender Fracht wurde dagegen gecancelt: der ins russische Majak, wo eine marode kerntechnische Anlage vor sich hin gammelt. Doch was fährt nun wann wohin? Und wer protestiert wogegen? Ein Bericht von Heike Demmel:



Die "Welt online" bezeichnet sie als "Istanbuls Räuberhöhle", Anfang 2011 soll diese dem Erdboden gleich gemacht werden. Die Rede ist vom Istanbuler Stadtteil Tarlabasi, der über Jahrhunderte gewachsen ist und zur Zuflucht für viele marginalisierte Gruppen, wie zum Beispiel Transsexuelle, wurde. Im Januar 2011 sollen die meist ärmeren Einwohner des Stadtteils aus ihren Wohnungen ausziehen und Platz für luxuriöse Neubauten machen. Alexander Vojvoda von Radio FRO befindet sich derzeit für ein Projekt des Europarats in Istanbul. Im Telefongespräch mit Radio FRO berichtet er über sein Radioprojekt zum bedrohten Stadtteil Tarlabasi.

Das wars auch schon wieder mit einer halben Stunde zip-fm.net

die einzelnen Beiträge und die gesamte Sendung findet ihr unter freie-radios.net

vielen Dank fürs zuhören bis morgen zu einer neuen Ausgabe von zip-fm.