zip-fm vom Mittwoch, 16. Februar 2011

ID 39095
 
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Ein Stadtrundgang auf den Spuren der Täter wurde verboten. Das Gedenken zum 13. Februar in Dresden hat eine Schieflage.
[ frn 39072 | bei 2:13 ]

Die eigene Lebenswelt ist das bevorzugte Sujet eines Laientheaters im südpazifischen Vanuatu. – Mit erstaunlichem Erfolg.
[ frn 39041 | bei 8:22 ]

Im Internet werden Meinungen millionenfach verbreitet – und geraten zur Beliebigkeit.
[ frn 39073 | bei 16:57 ]

An die 600tausend Objekte schwirren rund um unseren Erdball. Weltraumschrott ist eine gern vergessene Größe ausserhalb unserer Atmosphäre.
[ frn 39085 | bei 24:45 ]
Audio
30:00 min, 21 MB, mp3
mp3, 96 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 16.02.2011 / 16:13

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Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Norbert Büchner, Cornelia Roch
Radio: dissent, Darmstadt im www
Produktionsdatum: 16.02.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Jahr für Jahr am 13. Februar wird das Trauerritual zur Bombardierung und Zerstörung der Dresdner Innenstadt zelebriert. Traditionell unterbelichtet wird dabei die Seite der deutschen – und auch Dresdner – Verantwortung für den Zweiten Weltkrieg. Ein Rundgang entlang historischer Stätten sollte in diesem Jahr daran erinnern. Die Veranstaltung wurde verboten, damit Neonazis ungestörter unterwegs sein konnten.
coloRadio aus Dresden sprach mit Henning über den Verlauf des Tages und die Hintergründe der Aktion.

[ frn 39072 „Täterspuren – kein Rundgang am 13.2. in Dresden“ ]

Die demonstrative Performanz „Täterspuren“ ging aus vom Bündnis Dresden Nazifrei und sollte am vergangenen Sonntag, 13. Februar in Dresden stattfinden. Das Dresdner Ordnungsamt und Verwaltungsgerichte haben dies verhindert.
Dieser Beitrag ist nur ein Ausschnit aus einer längeren Sendung von coloRadio, Dresden, komplett kann man ihn bei freie-radios net herunterladen.


Viele Staaten des Pazifik erscheinen uns Europäern klein und vor allem als Herausgeber bunter Briefmarken. Auf der Inselgruppe Vanuatu waren zwei Mitarbeiter von Radio LORA unterwegs. Von einem spannenden Theaterprojekt berichten Werner Klotzsche und Miebet de Brauw.

[ frn 39041 „Wan Smolbag Theater in Vanuatu“ ]


Peter Walker vom Wan Smalbag Theater in Vanuatu. Aus den Bedürfnissen der Spieler und Zuschauer hat sich noch ein weiteres Projekt entwickelt: Da es in diesem so stark von Tradition und den verschiedenen Kirchen geprägten Land sehr schwierig ist, über sexuelle Aufklärung zu sprechen, produziert Wan Smalbag seit 2007 eine Fernseh-Serie dazu. Sie handelt zunächst von einem Polizei-Detektiv, klauenden Jugendlichen und einem korrupten Minister – eine richtige „soap opera“. Erst in der 6. Folge von „Love Patrol“ taucht das Thema HIV-Aids auf.
Die bisherigen Serien verbreiteten sich mit großem Erfolg von Vanuatu in die anderen pazifischen Länder – sei es Neu-Guinea, die Fidschi-Inseln oder Australien. Die erste Staffel gibt es zusätzlich in einer französisch-sprachigen Fassung.
Menschen aller Altersgruppen erkennen sich in den Filmen wieder, amüsieren sich und erfahren dabei Neues über Gesundheit und Aids.
Lehrer waren zunächst reserviert gegenüber der Aids-Aufklärung. Deshalb gibt es workshops für sie und Begleitmaterial. Wenn die Themen in der Schule und den Gemeinden behandelt und besprochen werden, ist die Wirkung natürlich besser.
Mit der Verbreitung der puren Informationen durch Unterhaltungs-Filme können die Leute vom Wan Smalbag Theater zufrieden sein.
Doch ist Peter Walker über die unmittelbare Arbeit mit Gruppen am glücklichsten, auch deshalb, weil sie so am erfolgreichsten und effektivsten ist.

Den Beitag vom südpazifischen Vanuatu brachten Miebet de Brauw und Werner Klotzsche von Radio LORA mit.


Soziale Netzwerke im Internet wie „Facebook“ oder „Wer kennt wen“ bieten eine relative Anonymität. Das macht es leicht, sich moralisch oder politisch provozierend zu äußern und verhalten. Aber vertreten Menschen auch in der realen Öffentlichkeit die Ansichten, die sie auf Facebook oder anderen Netzwerken teilen? Und was passiert mit neonazistischem Gedankengut, wenn es so einfach zugänglich wird wie im Internet?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich Michael Weiss vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum in Berlin.
Cheyenne Mackay von RaBe, Radio Bern, hat mit ihm gesprochen:

[ frn 39073 „Wie stark ist die rechtsextreme Szene in den Sozialen Netzwerken?“ ]

Wie weit die Realität der sozialen Netzwerke auch die Realität alltäglichen Lebens und alltäglicher Politik bestimmt, ist eine bisher wissenschaftlich wenig erforschte Frage. Hier besteht nach Ansicht von Michael Weiss Nachholbedarf für die Sozialwissenschaften, ohne deren Methoden und Werkzeuge schwer zu beurteilen ist, inwiefern von Propaganda und Politisierung in den sozialen Netzwerken des Internets eine Gefahr für die Entwicklung der Politik im realen Leben ausgeht.
Das Gespräch führte Cheyenne Mackay von RaBe, Radio Bern.


Bei blauem Himmel denkt man nicht dran, bei Bewölkung kann man sowieso nicht sehen, was man mit bloßem Auge normalerweise nicht erkennt: Es gibt sehr viel mehr Schrott im Weltraum, als uns bewusst ist.
Hans Kronert Marquard vom deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt gibt uns eine Erläuterung, was da alles über unseren Köpfen herumschwirrt.

[ frn 39085 „Weltraumschrott – ein Interiew mit Hans Gronert-Marquart“ ]

Da kann Mann oder Frau sich nur wünschen,dass einem der Himmel nicht auf den Kopf fällt.
Das Interview führte die tagesaktuelle Redaktion von Radio Corax.