Zwangsarbeit in der Hattingener Henrichshütte

ID 4518
 
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Rundgang mit Ausstellungs-Macherin
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06:52 min, 3218 kB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 07.07.2003 / 00:00

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Klassifizierung

Beitragsart: Reportage
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: zip-fm - Einzelbeitrag
Entstehung

AutorInnen: ak/rdl
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 07.07.2003
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Zwangsarbeit im Nationalsozialismus. Das klingt nach weit weg und lange her, für manche vielleicht nach Geschichts-Unterricht oder auch ewigem Gezerre um Entschädigungs-Zahlungen. Dass das Thema jedoch was mit hier und jetzt und vor unserer Haustür zu tun hat zeigt eine Ausstellung in der Henrichshütte in Hattingen an der Ruhr. Die Ausstellung an zwei Orten lässt das Thema lebendig werden, in wenigen Tagen werden ZeitzeugInnen unter anderem aus der Ukraine anreisen, um Erinnerungen an ihre unfreiwillige Kindheit in Deutschland der Öffentlichkeit zugänglich und lebendig werden zu lassen.

Die Ausstellung zeigt beispielhaft, dass auch beim Thema Zwangsarbeit wohl kaum eine Kommune, kaum ein Betrieb behaupten kann, *nicht* aktiv bei den Deportationen mitgewirkt oder gar davon profitiert zu haben, auch wenn - wie in diesem Fall vom Thyssen-Krupp-Konzern - zunächst gern etwas anderes behauptet wird. Zum Beispiel vom (in den 60er Jahren) Aufsichtsratsvorsitzenden Schmitz, der auch schon während der NS-Zeit im Krupp-Vorstand gewesen war - und es eigentlich hätte besser wissen müssen. Solche "Irrtümer" oder "Vorurteile" begegneten den Ausstellungs-MacherInnen an mehreren Stellen. Radio Dreyeckland machte einen Ausstellungs-Rundgang mit der Wissenschaftlichen Referentin im Museum Henrichshütte, Anja Kuhn.

Abmod:
Solche Patenschaften sollen dauerhaft - auch mit den Nachkommen der Deportierten - die Erinnerung wachhalten. Deshalb, so unsere Gesprächspartnerin Anja Kuhn von der Hattinger Henrichshütte, werden vom 19.-27. Juli ehemalige ZwangsarbeiterInnen in Hattingen sein und in verschiedenen Veranstaltungen von ihren Erlebnissen berichten.