Alle reden vom Atomausstieg – allein: er läßt auf sich warten. Oder vielleicht: er kommt garnicht? Die Zeichen stehen gar auf Neubau? Kaum zu glauben – aber: die Achse Frankreich-Deutschland oder besser: in den dortigen Politik- und Konzern-Chefetagen werden derzeit AKW-Neubauten ganz konkret geplant. Der Titel: EPR oder auch „European Pressurized Reactor“ oder eben: Europäischer Druckwasserreaktor. Seit 1989 entwickeln der deutsche Siemens-Konzern und Frankreichs Framatome ebendiesen neuen Reaktortyp, nun isser fertig geplant und: soll gebaut werden. Traut sich hierzulande niemand so recht laut zu sagen, anders in Frankreich: Industrieministerin Nicole Fontaine fordert den zügigen Bau des EPR, zum Beispiel in Penly am Ärmelkanal. Erst später vielleicht auch in Fessenheim, wo der Bauplatz allerdings schon bereitsteht.



Allerdings gibt's Gegenwind: Premierminister Jean-Pierre Raffarin passt das Vorpreschen der Ministerin nicht so recht, ihm wäre recht, wenn der EPR nur in Finnland gebaut würde. Gegenwind gibt's auch auf der sogenannten „Straße“, kommenden Samstag wird in Paris eine europäische Großdemonstration gegen die Renaissance der AKW-Planungen stattfinden.



Radio Dreyeckland in Freiburg entschuldigt sich für die schlechte Tonqualität bei dem folgenden Gespräch mit Jean-Paul Lacote (sprich Lakot) von Alsace Nature (sprich Alsass Natür) sowie – zunächst – mit Axel Meyer vom Bund für Umwelt und Naturschutz Südlicher Oberrhein.



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