R.F.I.D. - der Chip zur weltweiten Identifikation von Schokoriegeln und Menschen

ID 6288
 
Anmod

Ein klitze kleiner Chip in meinem Schuh, und und es ist nachvollziehbar, wo ich meinen urlaub verbringe oder wo ich einkaufen gehe.

Das ist ist nicht aus dem Roman 1984 übernommen, sondern könnte bald realität sein.
Denn es wird an einem chip, der etwa ein viertel eines streichholzkopfes klein ist, geforscht.
Dieser Radio Frequency Idnetification -chip - kurz RFID-chip- passt überall drauf und hat eine klitzkleine antenne. Wenn sie von lesegeräten angefunkt wird, sendet sie alle in ihr gespeicherten daten. Das lesegerät gibt diese daten dann an datensysteme weiter.

Genutzt werden können diese chips auf verschiedene weise.
Zur zeit ist die nutzung im wahrentransport und handel im test und in der diskussion.
Möglicher weise ist es effektiver, transporte mit hilfe von RFID technik zu managen,
ist so ein chip an verderblichen lebensmitteln angebrach, die in lagerhallen aufbewahrt werden und auf dem Chip das verfallsdatum gespeichert, kann ein computer immer eine mögliche überlagerung überprüfen.
Aber was passiert mit den chips, kommen die Produkte mit den Chips aus den Lagerräumen?
In einem futue store der Metro-Kette in Rheinberg bei Duisburg wird getestet, in wie weit RFID chips auch im weiteren umlauf genutzt werden können, auf kundenkarten und an Produkten..

Der Chip auf der Wahre ersetzt dann den heutigen Barcode. Ein solcher Chip enthält dann einen elektronischen Produktcode. Dieser kann überall auf der Welt eindeutig identifiziert werden. Ist dann ein Chip in einem Schuh, kann einmal der Code überall gelesen und auch sofort festgestellt werden, wo und von wem der Schuh gekauft wurde und, wo der Besitzer/die Besitzerin überall rumgelaufen ist. Ein Bewegungsprofil ist erstellt, welches auch mit dem Rest der irgendwann einmal gespeicherten Daten, zum Beispiel einer Kundenkarte in Verbindung gebracht werden kann.

Wera von Radio Dreyeckland sprach über diese Chips mit padeluun von FoeBuD, dem Vereins zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs. FoeBuD setzt sich gegen den unkontrollierten Einsatz von RFID-Chips ein.

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Abmod:

Für die Industrie also sinnvoll - ob nun für ein effektiveren Transport der Produkte oder zu Werbezwecken. Auch der Staat könnte davon provitieren, will er den sogenannten "Kampf gegen den Terror", der gegen jegliche ungemütlichen Bevölkerungsgruppen geführt wird, ausbauen.
Selbst die Europäische Zentralbank scheint über RFID chips in geldscheinen nachzudenken.

Die Metro hat aber auf grund der dproteste vorerts die RFID chips aus den Kundebkarten entfernt.
Wie es weiergeht, ist vorerst nicht kalr.
Nur eins ist klar: Rechte können zwar durch RFID nicht de jure, aber de facto erheblich eingeschränkt werden. Und die Überwachungsgesellschaft, die heute schon in Ansätzen zu finden ist, kommt bedrohlich nahe.
Audio
08:05 min, 5680 kB, mp3
mp3, 96 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 02.03.2004 / 16:10

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: zip-fm - Einzelbeitrag
Entstehung

AutorInnen: wera
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 02.03.2004
keine Linzenz
Skript
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